70 Jahre FDP/DVP-Fraktion im Landtag von Baden-Württemberg

Die Demokratische Volkspartei (DVP) baut in Württemberg auf eine lange, bis ins Jahr 1864 zurückgehende Tradition. Sie ging als liberale Partei im Jahre 1948 in die auf Bundesebene neu gegründete Freie Demokratische Partei (FDP) auf. Deshalb nennen sich die südwestdeutschen Liberalen auch heute noch FDP/DVP und führen die Bezeichnung in ihrem Namen weiter. Unter diesem Namen gehören sie dem baden-württembergischen Landtag als Fraktion seit seinem Bestehen an. Zur Entstehung des Landtags Baden-Württemberg lieferte die FDP/DVP-Fraktion entscheidende Beiträge, welche eng mit den Namen Reinhold Maier, Theodor Heuss, Wolfgang Haußmann und vielen anderen Persönlichkeiten – Männern und Frauen – verbunden sind.

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Die FDP/DVP-Fraktion hat im April 1952 unser Bundesland Baden-Württemberg unter dem damaligen liberalen Ministerpräsident Dr. Reinhold Maier mitgegründet. Das Land trägt seitdem auch die deutliche Handschrift der Freien Demokraten. In allen Landtagen war die FDP/DVP-Fraktion aktiv und gestaltete Politik mit.

Wir stellen uns immer neu die Frage, wie Baden-Württemberg noch besser wird. Wie es lebenswerte Heimat, interessanter Ort für Ideen und Freiraum für eigene Pläne sein kann. Das machen wir in der Verantwortung als Landtagsfraktion, selbstbewusst gegenüber allen Regierungen und aufgeschlossen für die Anliegen der Menschen.

Liberale Politik für Baden-Württemberg

Bundespräsident Theodor Heuss (Mitte) mit Sohn Ludwig (zweiter von Links) 1959 im Kreise baden-württembergischer Landespolitiker. Darunter unter anderem der damalige Landtagsvizepräsident Rudolf Gehring (links) und FDP Justizminister Wolfgang Haußmann (rechts hinten).

Das haben wir erreicht – dafür stehen wir:

Wahlperiode 17
(2021-Heute)
70 Jahre FDP-Fraktion

Seit Bestehen der Bundesrepublik vertreten wir kontinuierlich im Landtag von Baden-Württemberg die Interessen der Bürgerinnen und Bürger im Sinne der Freiheit. Es ist für uns ein zentrales Anliegen, Ökologie, Ökonomie und die soziale Marktwirtschaft so miteinander zu verbinden, dass die wirtschaftliche Kraft des Landes erhalten bleibt und Baden-Württemberg in eine gute Zukunft geführt wird. Wir wissen, eine gute Wirtschaftspolitik ist die beste Sozialpolitik. Ein Schlüssel hierzu liegt in der technologieoffenen Gestaltung der Mobilitäts- und Energiepolitik. Wir wollen ermöglichen statt verbieten.
Wahlperiode 16
(2016 - 2021)
Richtung: Zukunft

Die Herausforderungen im Land und international sind nicht kleiner geworden. Diese umfassen gesellschaftliche, wirtschaftliche und infrastrukturelle Themen gleichermaßen. Integration, Terrorbekämpfung, Bildungsfragen, Verkehr und Digitalisierung sowie die Rolle des starken Wirtschaftsstandorts Baden-Württemberg in einer globalisierten Welt sind davon nur einige. Die FDP/DVP-Fraktion arbeitet auch weiterhin kraftvoll im Parlament und im Interesse der Menschen in Baden-Württemberg.
Wahlperiode 15
(2011 – 16)
Kraftvoll in der Opposition

Die Stärke eines Parlaments zeigt sich an der Kraft der Opposition. Die FDP/DVP-Fraktion nahm diese Rolle gegenüber der neuen grün-roten Landesregierung mit dem Fraktionsvorsitzenden Dr. Hans-Ulrich Rülke an. Der Stil war deutlich und prägnant in der Sache, aber stets konstruktiv und um bessere Lösungen bemüht. Dabei konnte die Fraktion auf den Zielen und Inhalten der vergangenen Jahrzehnte aufbauen.
Wahlperiode 14
(2006 – 11)
Der solide Kurs zahlt sich aus

Der solide Kurs zahlte sich aus, was gerade angesichts der entstandenen Finanzmarktkrise sichtbar wurde. Die Wirtschaft in Baden-Württemberg mit der Mischung aus kleinen, mittelständischen und großen Betrieben erwies sich als krisenfest. Es war richtig, dass die FDP/DVP-Fraktion auf solide Haushaltspolitik auch bei steigenden Einnahmen setzte und die Kernaufgaben des Staates mit Investitionen in Bildung, Forschung und innere Sicherheit stärkte.
Wahlperiode 13
(2001 – 06)
Perspektiven für das Land im neuen Jahrtausend

Mit Jahrtausendbeginn konnte die FDP/DVP-Fraktion Perspektiven für das Land schaffen. So wurde das heute vielgerühmte Ziel der Nullverschuldung für den Landeshaushalt zuerst von den Liberalen in die Diskussion gebracht. Bei aller Disziplin im Landeshaushalt wurden Verbesserungen für berufliche Schulen und Schulen in freier Trägerschaft sowie die Schaffung fairer Bedingungen im Vergaberecht für die Wirtschaft vor Ort mit dem Fraktionsvorsitzenden Dr. Ulrich Noll weiter vorangebracht.
Wahlperiode 12
(1996 – 01)
Neuer Schwung fürs Land

Bei der Landtagswahl 1996 wurde die FDP/DVP-Fraktion deutlich gestärkt und konnte wieder Regierungspolitik mit ihrem Vorsitzenden Ernst Pfister direkt mitgestalten. Das bedeutete neuen Schwung fürs Land. Wichtige Projekte wie die Fusion der Landesssender zum SWR, neue Strukturen bei der Landesbank und die Privatisierung des Energiekonzerns EnBW mit der dadurch möglichen Gründung einer Landessstiftung wurden möglich.
Wahlperiode 11
(1992 – 96)
Den Stillstand beenden

Anfang der 90er Jahre war die Asylgesetzgebung ein zentrales politisches Thema in Land und Bund. Die FDP/DVP-Fraktion plädierte bereits damals für ein modernes Zuwanderungsrecht. Nicht zuletzt aufgrund unredlicher Argumente erstarken rechte Parteien. Die FDP/DVP-Fraktion überzeugt in demokratischer Tradition mit Sachlichkeit. Gleichzeitig mahnt sie an, dass wichtige Fragen für das Land, beispielsweise eine moderne Bildungs- und Forschungspolitik, entschieden angegangen werden müssen.
Wahlperiode 10
(1988 – 92)
Weichenstellungen für das Land

Unter dem Eindruck der friedlichen deutschen Wiedervereinigung kann Baden-Württemberg seine Stärke und Zukunftsfähigkeit unter Beweis stellen. Bevölkerungsentwicklung und die Zukunft der Rentensysteme, ein leistungsfähigerer Arbeitsmarkt, mehr Freiheit für die Wirtschaft und eine überlegte Technologiepolitik werden von den Liberalen jetzt in die Diskussion gebracht. Mit dem Fraktionsvorsitzenden Dr. Walter Döring begegnet die Fraktion den Neuerungen entschlossen und tatkräftig.
Wahlperiode 9
(1984 – 88)
Standort Baden-Württemberg

Unser Land als Leistungszentrum der Bundesrepublik im Herzen Europas benötigt immer wieder Impulse. Eines der Themen ist die Frage, wie Bund und Länder zusammenwirken. Die FDP/DVP-Fraktion setzt sich mit ihrem Vorsitzenden Dr. Hinrich Enderlein für eine Föderalismusreform in Deutschland ein, um die Zuständigkeiten und Verantwortungen klarer zu trennen. Gleichzeitig ist es ein liberales Anliegen, Baden-Württemberg als internationalen Standort attraktiv zu halten für Wirtschaft, Technik und Kultur.
Wahlperiode 8
(1980 – 84)
Vielfalt in Baden-Württemberg

Baden-Württemberg wird vielfältiger. Medienpolitik wird richtig spannend, die FDP setzt sich auch im Landtag für die Chancen privater Sender ein. Die vielen neuen Möglichkeiten bewegen auch die FDP/DVP-Fraktion mit ihrem Vorsitzenden Dr. Jürgen Morlok. Viele neue Anregungen zu regionaler Wirtschaftsstruktur, Technologietransfer und internationalem Standortmarketing kommen von den Liberalen und bereichern die politische Diskussion im Land.
Wahlperiode 7
(1976 – 80)
Demokratie und Recht bewähren sich

Der Rücktritt des damaligen Ministerpräsidenten Filbinger nach Vorwürfen über seine Vergangenheit bewegt die Menschen und die Landespolitik. Dieser kritischere Geist äußert sich auch in den Auseinandersetzungen um dem geplanten Bau des Kernkraftwerks Wyhl und in den Debatten um die Stärke des Rechtsstaats in Zeiten des RAF-Terrorismus. Die FDP/DVP-Fraktion macht den liberalen Standpunkt klar, der bei aller Dynamik den Prinzipien von Rechtsstaat und demokratischer Mitwirkung verpflichtet bleibt.
Wahlperiode 6
(1972 – 76)
Neue Themen, neue Strukturen

Gesellschaft und Politik im Land ändern sich. In einer umfassenden Verwaltungs- und Gebietsreform werden die kommunalen Grenzen neu definiert. Die FDP/DVP-Fraktion mit ihrem Fraktionsvorsitzenden Dr. Johann Peter Brandenburg greift die Anliegen der Menschen vor Ort in vielen Terminen auf. Der Gedanke des Umweltschutzes spielt eine stärkere Rolle. Die liberale Landtagsfraktion leistet hier Pionierarbeit, indem sie fordert, Umweltschutz als Staatsziel in der Verfassung zu verankern.
Wahlperiode 5
(1968 – 72)
Bessere Bildung für alle

Bildungspolitik wird zur Schlüsselfrage. Die FDP/DVP-Fraktion stellt sich den bildungspolitischen Kontroversen und prägt in den schul- und hochschulpolitischen Diskussionen Stil und Richtung der Debatte. Neue Universitäten und Bildungseinrichtungen werden gegründet, FDP/DVP-Abgeordnete wie Prof. Dr. Ralf Dahrendorf werden über die Grenzen hinaus zu Kämpfern für eine bessere Bildung für alle.
Wahlperiode 4
(1964 – 68)
Starke Kommunen – starkes Land

Das Land ist so stark wie seine Gemeinden. Auf die Kommunen kommt es an. Die Politik der FDP/DVP-Fraktion ist geprägt vom Gedanken der „Graswurzeldemokratie“. Das bedeutet Entscheidungen vor Ort, solide Finanzen, leistungsfähige Staatstrukturen. Immer wieder spielt Kommunalpolitik in der Landespolitik eine entscheidende Rolle. Landtagsabgeordnete mit kommunalpolitischer Erfahrung gestalten die Arbeit der Fraktion mit Sensibilität für die Anliegen vor Ort.
Wahlperiode 3
(1960 – 64)
Wohlstand schaffen in Baden-Württemberg

Die Wirtschaft nimmt wieder an Fahrt auf. Wohlstand für alle durch Wirtschaftspolitik für alle. Die FDP/DVP-Fraktion steht zuverlässig für das Konzept der Sozialen Marktwirtschaft, als es darauf ankommt, die Weichen richtig zu stellen. Der Südwesten ist durch das Neben- und Miteinander von kleinen, mittleren und Weltunternehmen geprägt. Umso entscheidender ist es, einen politischen Rahmen zu gestalten, in dem sich Unternehmergeist, Erfindergeist, Talent, Fleiß und Tüchtigkeit entfalten können.
Wahlperiode 2
(1956 – 60)
Vertrauen in Recht und Rechtsstaat

Nach Jahren von Unrecht, Willkür und Gewalt müssen die Menschen in Baden-Württemberg wieder Vertrauen in den Rechtsstaat gewinnen. Die FDP/DVP-Fraktion engagiert sich für diese große Aufgabe. Der Landtagsabgeordnete Dr. Wolfgang Haußmann spielt dabei als Justizminister eine entscheidende Rolle. Die bis heute international beachtete Zentralstelle zur Aufklärung von Nazikriegsverbrechen nimmt auch auf seine Initiative hin 1958 in Ludwigsburg ihre Tätigkeit auf.
Wahlperiode 1
(1952 – 56)
Das gemeinsame Bundesland entsteht mit der FDP/DVP

Die Gründung des Bundeslandes Baden-Württemberg gelingt durch Unterstützung der FDP/DVP-Landtagsfraktion. Ein liberaler Abgeordneter, Dr. Reinhold Maier, wird nach der Gründung im Landtag erster Ministerpräsident. Große Herausforderungen müssen bewältigt werden: Wohnraum, Nahrungsmittel, Arbeit, neue Heimat für tausende Flüchtlinge, Aufbau eines demokratischen Systems. Baden-Württemberg hat mit der FDP/DVP-Fraktion eine starke Vertretung des Liberalismus im deutschen Südwesten.

70 Jahre FDP/DVP-Fraktion im Landtag von Baden-Württemberg

Das haben wir erreicht – dafür stehen wir:

Wahlperiode 17

70 Jahre FDP-Fraktion

Wahlperiode 16

Richtung: Zukunft

Wahlperiode 15

Kraftvoll in der Opposition

Wahlperiode 14

Der solide Kurs zahlt sich aus

Wahlperiode 13

Perspektiven für das Land im neuen Jahrtausend

Wahlperiode 12

Neuer Schwung fürs Land

Wahlperiode 11

Den Stillstand beenden

Wahlperiode 10

Weichenstellungen für das Land

Wahlperiode 9

Standort Baden-Württemberg

Wahlperiode 8

Vielfalt in Baden-Württemberg

Wahlperiode 7

Demokratie und Recht bewähren sich

Wahlperiode 6

Neue Themen, neue Strukturen

Wahlperiode 5

Bessere Bildung für alle

Wahlperiode 4

Starke Kommunen – starkes Land

Wahlperiode 3

Wohlstand schaffen in Baden-Württemberg

Wahlperiode 2

Vertrauen in Recht und Rechtsstaat

Wahlperiode 1

Das gemeinsame Bundesland entsteht mit der FDP/DVP