Pressemitteilung

03.Dezember 2014

Bullinger: Landesregierung ohne jeden Überblick bei Stromtod an Frei- und Oberleitungen

Der naturschutzpolitische Sprecher der FDP-Landtagsfraktion,  Dr. Friedrich Bullinger hat die grün-rote Landesregierung für ihre Untätigkeit bei Vogelschutzmaßnahmen an Strom- und Bahnoberleitungen kritisiert. Anlass sind vage Antworten auf einen einschlägigen Berichtsantrag der FDP-Fraktion (siehe Drucksache 15/5968). Bullinger, der sich seit Ende der 1980er Jahre mit dem Stromtod von Vögeln beschäftigt, kritisiert insbesondere, dass Grün-Rot überhaupt keine Zahlen zur Problematik und zu entsprechenden Vogelschutzmaßnahmen liefern könne: „Naturschutzminister Bonde erklärt in seiner Stellungnahme auf den FDP-Antrag lediglich, dass in der Vergangenheit viele Strommasten mit Vogelschutzmaßnahmen nachgerüstet wurden und daher von einer sinkenden Zahl von stromtoten Vögeln auszugehen ist. Belege für ein Nachlassen dieser Problematik liefert er nicht. Die begrenzten Zahlen zum Tod von Weißstörchen in der Region Oberschwaben / Bodensee weisen jedoch keineswegs in Richtung Verbesserung.“ Bonde kündigt in seiner Antwort an die FDP-Fraktion an, der Verband für Energie- und Wasserwirtschaft werde bei seinen Mitgliedsunternehmen eine Abfrage zum aktuellen Stand der Umsetzung von Vogelschutzmaßnahmen durchführen. Nachholbedarf gebe es laut Bonde bei den kleineren, regionalen Netzbetreibern.

Bullinger sieht aber mit Blick auf Bahn-Oberleitungen auch das Verkehrsministerium in der Verantwortung: „Wir haben seit 2011 ein grün-geführtes Verkehrsministerium, das sich ein natur- und umweltverträgliches Verkehrswesen auf die Fahnen geschrieben hat. Doch grobe Zahlen zum Stromtod von Vögeln an Oberleitungen gibt es bis heute nicht.“ Bullinger forderte Grün-Rot auf, zumindest ein stichprobenartiges Monitoring auf den Weg zu bringen und regionale Verteilnetzbetreiber bei Vogelschutzmaßnahmen besser zu unterstützen.

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