Haußmann: Land muss Europäischem Jahr für aktives Altern und Solidarität mehr Schwung verleihen
Vier Veranstaltungen landesweit nicht ausreichend – Landesseniorenrat außen vor – Zu seinem Antrag „Europäisches Jahr für aktives Altern und Solidarität zwischen den Generationen 2012 in Baden-Württemberg“ (Landtagsdrucksache 15/1161) erklärte der sozialpolitische Sprecher Jochen Haußmann:
„Ich bin erstaunt, dass das Land nur vier Veranstaltungen landesweit im Rahmen des Europäischen Jahres mitunterstützen möchte. Die Zielrichtung der Schaffung einer Kultur des aktiven Alterns, deren Grundlage eine Gesellschaft für alle Altersgruppen bildet, wird so wohl nicht erreicht werden können. Das Leben findet vor Ort in den Kommunen statt. Wir bräuchten deshalb in Kooperation mit den wesentlichen Akteuren eine Vielzahl von Maßnahmen und Initiativen im Land. So sieht es doch sehr nach ein paar punktuellen Einzelaktionen statt einem bunten Strauß von Maßnahmen aus. Es verwundert mich auch, dass man den Landesseniorenrat als die kompetente Organisation im Land nicht beteiligt hat. Das ist geradezu leichtfertig. Zu begrüßen ist der Ansatz, dass Sozialministerin Altpeter in ihrem Haus einen Politikschwerpunkt „Generationenpolitik“ aufbauen möchte. Es muss jedoch noch versucht werden, den Schwung des Europäischen Jahrs zu nutzen und in der Fläche des Landes eine breite Öffentlichkeit für die Herausforderungen des demografischen Wandels und die Lösungsansätze herzustellen. Baden-Württemberg könnte mit gutem Beispiel vorangehen, wenn jede Kommune das Europäische Jahr mit eigenen Aktionen begleitet. Beim Europäischen Jahr für Menschen mit Behinderungen 2003 ist dies schließlich auch gelungen.“