Pressemitteilung

01.Dezember 2024

Reinhold-Maier-Medaille für Christian O. Erbe

„Wir brauchen wieder mehr freiheitliche, liberale Politik“.


In diesem Jahr wurde Christian O. Erbe mit der Reinhold-Maier-Medaille bei einem Festakt am 30. November im Weißen Saal des Neuen Schlosses in Stuttgart ausgezeichnet. Mit dieser Medaille zeichnen die Liberalen in Baden-Württemberg – die FDP-Landtagsfraktion, der Landesverband der Freien Demokratischen Partei und die liberale Reinhold-Maier-Stiftung – Personen aus, die sich in besonderer Weise um den Liberalismus und den Wert der Freiheit verdient gemacht haben.

 

Auf Erbe trifft das in vielfacher Hinsicht zu, in der Leitung des Familienunternehmens in fünfter Generation steht er für unternehmerische Leistung, Stabilität und Verantwortung. Gleichzeitig setzte er sich als Präsident des Industrie- und Handelskammertages Baden-Württemberg in den letzten beiden Jahren in führender Position an der Schnittstelle mit Politik und Gesellschaft für die Wirtschaft im deutschen Südwesten ein. Die IHK ist ihm neben seinem unternehmerischen Wirken schon lange ein wichtiges Anliegen. Er amtiert seit eineinhalb Jahrzehnten als Präsident der IHK Reutlingen, deren Tätigkeitsgebiet neben dem Landkreis Reutlingen auch die Kreise Tübingen und Zollernalb und damit die Betreuung von 42.000 Mitgliedsunternehmen umfasst. In den letzten zwei Jahren führte er als Präsident den Baden-Württembergischen Industrie- und Handelskammertag, in dessen Präsidium er über einen Zeitraum von acht Jahren tätig war. Die Familie Erbe ist außerdem mit der freiheitlichen und demokratischen Politik im deutschen Südwesten schon lange und durch viele prägende Perioden hindurch sehr verbunden.

 

Bereits in ihrer Begrüßung gab die Generalsekretärin der Freien Demokraten in Baden-Württemberg und Vorsitzende der baden-württembergischen FDP-Landesgruppe im Deutschen Bundestag, Judith Skudelny, einen Anstoß mit Blick auf die politische Lage und die Persönlichkeit des Geehrten: „Gerade in dieser Zeit, in der die wirtschaftliche Situation so schwierig ist, ist es ein wichtiges Signal, einen forschenden und fortschrittlichen Familienunternehmer zu würdigen.“

 

Der Vorsitzende der FDP/DVP-Fraktion, Dr. Hans-Ulrich Rülke, würdigte Erbe in seiner Laudatio ausführlich. Der neue Medaillenträger verdiene die Auszeichnung in besonderer Weise: „Christian O. Erbe ist in dreifacher Hinsicht der höchsten Auszeichnung des südwestdeutschen Liberalismus würdig“, so Rülke. „Er steht für ein beeindruckendes unternehmerisches Lebenswerk. Für ein vorbildliches Engagement in der Selbstverwaltungsorganisation und Interessenvertretung der Wirtschaft, die auch den Arbeitnehmern zugutekommt. Und als ordnungspolitische Stimme von Gewicht, neben den vielen Rufern heutzutage nach Staats- und Planwirtschaft.“ Solche Stimmen seien heute, so Rülke, in Zeiten einer krisengeplagten Wirtschaft wichtiger denn je.

 

In seiner Dankesrede betonte der neue Medaillenträger, dass gerade in dieser Zeit von rapiden Veränderungen und Krisen ein Umdenken nicht nur bei Unternehmen nötig sei. Agilität wäre die richtige Weise, den Herausforderungen zu begegnen; so wären erfolgreiche Unternehmen gut beraten, den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gegenüber mit kooperativem Führungsverhalten einerseits mehr Verantwortung und Wertschätzung zu geben und sie beim Erfolg mitzunehmen. Mit Blick auf Staat und Gesellschaft sei aber zu beobachten, dass ein politisches „Rundum-Sorglos-Paket“ zu mangelnder Leistungsbereitschaft führe. Es sei daher andererseits auch an der Politik, den Menschen wieder Selbstmotivation, Selbstorganisation und Verantwortung zuzutrauen: „Wir brauchen wieder mehr freiheitliche und liberale Politik“, so Christian O. Erbe. Er ermutigte die Politik, weiter aktiv gegen Bürokratie und Regelungswut vorzugehen. „Wir brauchen wieder einen agilen Ansatz in Wirtschaft und Politik. Agile Politik ist für mich liberale Politik“, so Erbe. Er bedankte sich für die Auszeichnung und erinnerte an seine Familientradition, in der sein Großvater persönlich eng mit liberalen Persönlichkeiten wie Theodor Heuss und Reinhold Maier auch in schwierigen Kriegs- und Krisenzeiten in der aktiven demokratischen Politik verbunden war: „Mit der Reinhold-Maier-Medaille schließt sich für mich heute ein Kreis. Für mich ist dies Ansporn und Ermutigung, mich weiterhin in und für die Wirtschaft einzusetzen und an der notwendigen wissenschaftlichen und technischen Entwicklung mitzuwirken.“

 

Die Vorsitzende der liberalen Reinhold-Maier-Stiftung und Bürgermeisterin in der Landeshauptstadt Stuttgart, Isabel Fezer, erinnerte in ihrem Schlusswort daran, worum es den Liberalen mit dieser Festveranstaltung gehe: „Es geht um Mut, Innovation, Strategie und Bildung. Dafür brauchen wir die Freiheit des Geistes und der Wirtschaft, für die Sie sich einsetzen.“

 

Zur Person:

 

Christian O. Erbe, geb. 1961 in Tübingen, begann 1992 seine Tätigkeit beim 1851 gegründeten Familienunternehmen Erbe Elektromedizin. Seit 2003 ist er geschäftsführender Gesellschafter. Unter seiner Leitung entwickelt das Unternehmen in der fünften Generation chirurgische Systeme für den professionellen, weltweiten Einsatz in unterschiedlichen medizinischen Bereichen.

 

Neben seiner unternehmerischen Tätigkeit engagierte sich Christian O. Erbe als Präsident des Baden-Württembergischen Industrie- und Handelskammertages und seit vielen Jahren als Präsident der IHK Reutlingen für die Förderung des Mittelstands, die Weiterentwicklung der Wirtschaft und den engen Dialog mit der Politik. Sein Einsatz für die Förderung von Bildung und Forschung zeigt sich auch in der Unterstützung junger Talente, etwa durch Ausbildungsinitiativen oder Kooperationen mit Hochschulen, um Innovationen und Forschung voranzutreiben. 2017 wurde Christian O. Erbe mit der Wirtschaftsmedaille des Landes Baden-Württemberg ausgezeichnet. In diesem Jahr wurde ihm zudem die Ehrensenatorwürde der Eberhard Karls Universität Tübingen für seinen langjährigen Einsatz für die Wissenschaft verliehen.

 

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