Pressemitteilung

20.Mai 2007

Bachmann: Zwei Säulen sind kein tragendes Fundament

Projekt Akademie für darstellende Kunst auf den Prüfstand stellen – Zur Zukunft der geplanten Akademie für Darstellende Kunst erklärte der hochschulpolitische Sprecher der FDP/DVP-Landtagsfraktion, Dietmar Bachmann: „Nach dem Beschluss des Hochschulrats der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart, aus dem Projekt‚  Akademie für Darstellende Kunst’ auszusteigen, können wir nicht einfach zur Tagesordnung übergehen. Es ist deshalb konsequent, dass die für kommenden Mittwoch vorgesehene abschließende Beratung des Gesetzentwurfes zur Errichtung der Akademie für Darstellende Kunst im Landtag abgesagt wurde.

Die Akademie für Darstellende Kunst ist als gemeinsames Projekt von Musikhochschule, Kunsthochschule und Filmakademie Ludwigsburg konzipiert. Jetzt ist einer von drei Partnern ausgestiegen. Zwei Säulen sind kein tragendes Element für ein Dreisäulenmodell. Man muss nicht Architektur studiert haben, um zu wissen, dass ein auf drei Säulen gestütztes Dach beim Wegfall einer Säule einsturzgefährdet ist. Wenn das Projekt jetzt nach dem Motto‚ Augen zu und durch’ verwirklicht werde, gefährdet dies den hervorragenden Ruf, den Stuttgart europaweit in der Kulturszene genießt. Wir sind überall an der Spitze. Ballett, Oper und Schauspiel sind in ihrer Disziplin die Jahresbesten. Es muss unbedingt vermieden werden, dass wir eine drittklassige Akademie für Darstellende Kunst errichten. Es ist unumgänglich innezuhalten und das ganze Projekt auf den Prüfstand zu stellen. Immerhin sind für die Akademie für Darstellende Kunst von 2007 bis 2013 jährlich 3,7 Millionen Euro vorgesehen. 2 Millionen Euro sollen aus den Zuschüssen an die bestehenden Hochschulen und Akademien abgezogen werden. Es besteht ohnehin die Gefahr, dass die bei bestehenden Einrichtungen erreichte Qualität durch diesen Aderlass in Frage gestellt wird. Dies ist nur zu rechtfertigen, wenn die neue Akademie ein Quantensprung nach vorn wird. Ohne die Einbindung der Schauspielschule ist dies aber sehr fraglich. Wir wünschen Staatssekretär Dr. Dietrich Birk und seinem Team aus Kunst- und Staatsministerium bei den weiteren Planungen eine glücklichere Hand.“ Hans Ilg, Pressesprecher

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