Berroth: Ausbildungsreife wesentliche Grundlage für Duales System
Trend zu oberflächlichem Anwendungswissen begegnen – Kritik ernst nehmen – „Wer erwartet, dass die Wirtschaft genügend Ausbildungsplätze zur Verfügung stellt und Jugendliche an die komplexe Arbeitswelt heranführt, muss die Klagen der Betriebe über mangelnde Ausbildungs- und Arbeitsmotivation, geringe Belastbarkeit und fehlende Ausdrucks- und Rechenfähigkeit sowie teilweise zu geringe Teamfähigkeit und Sozialkompetenz ernst nehmen.“
Dies sagte die Obfrau der FDP/DVP-Fraktion in der Enquetekommission zur beruflichen Bildung, Heiderose Berroth, anlässlich der Großen Anfrage der FDP, die in der letzten öffentlichen Sitzung der Enquetekommission zur beruflichen Bildung kommenden Donnerstag ab 10 Uhr öffentlich beraten wird (Drucksache 14/6703). „Die Betriebe erwarten zu Recht zielgerichtete Maßnahmen zur Verbesserung der Ausbildungsreife von jungen Menschen schon im Bereich der allgemeinbildenden Schulen“, so Heiderose Berroth.„Jugendliche zeigen heute eine schnelle Auffassungsgabe im Umgang mit neuen Medien. Gleichzeitig geht der Trend vom soliden Basiswissen hin zu einem teilweise oberflächlichen Anwendungswissen. Auch wenn wir schon einiges auf den Weg bringen konnten, müssen wir unsere Anstrengungen noch erhöhen“, sagte Berroth. Mit Einführung der Sprachstandsdiagnose und des Orientierungsplans für Kindergärten wurden wichtige Schritte im Bereich frühkindlicher Bildung eingeleitet. Auch die vertiefte Berufsorientierung an den neuen Werkrealschulen wird die Ausbildungschancen junger Menschen verbessern. Erfolgreich gestartete Projekte wie zum Beispiel „Integration gemeinsam schaffen“ sollten nach Ansicht der FDP/DVP mittelfristig auch auf den Bereich der Berufsausbildung ausgedehnt werden.