Pressemitteilung

13.Juli 2011

Ein Mensch, der den Liberalismus gelebt hat

Der Politiker Noll hat sich Achtung und Respekt aller Landtagsfraktionen erworben – Der Tod von Dr. Ulrich Noll stürzt die Abgeordneten und Mitarbeiter der FDP/DVP-Fraktion in große Betroffenheit. Der Fraktionsvorsitzende Dr. Hans-Ulrich Rülke bringt es zum Ausdruck: „In tiefer Trauer gedenken wir unseres früheren Fraktionsvorsitzenden Ulrich Noll. Wir werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren.“

Ulrich Noll war vom 16. April 1996 bis zum 30. April 2011 Mitglied des baden-württembergischen Landtags. Als Fraktionsvorsitzender führte er die FDP/DVP-Fraktion von 2004 bis 2009. Von 2001 bis 2004 war Noll stellvertretender Fraktions-vorsitzender. Er war sozial- und gesundheitspolitischer Sprecher. Als Europapolitiker setzt er sich nachhaltig für eine stärkere Beteiligung des Landtags bei Entscheidungen der Landesregierung ein.Sein umfassendes Wissen brachte Noll im Landtag Achtung und Respekt aller Fraktionen ein. Er stand für Offenheit, er zeigte Ruhe und Temperament zugleich. Er war ein überzeugter und nachhaltiger Kämpfer für die liberale Sache. Ulrich Noll hat den Liberalismus auch im Alltag vorgelebt, der Mensch stand für ihn im Mittelpunkt seines Handelns. Trotz seiner vielen anderen Verpflichtungen und Mitgliedschaften war für Noll sein langjähriges Engagement im Landesverband für Menschen mit Körper- und Mehr-fachbehinderung, dessen stellvertretender Vorsitzender er war, eine Selbstverständlichkeit. Darüber hinaus engagierte er sich ehrenamtlich im Deutschen Paritätischen Wohlfahrtsverband, in der Landesstiftung „Familie in Not“, in der Stiftung „Zeit für Menschen“ und der Stiftung Kinderland Baden-Württemberg. Ulrich Noll studierte von 1965 bis 1969 Psychologie und von 1969 bis 1974 Zahnmedizin. Nach dem Staatsexamen und der Approbation zum Dr. med. dent. eröffnete er seine eigene Zahnarzt-Praxis. Er erhielt auch eine Berufung als Jugendzahnarzt der Stadt Stuttgart. Noll bezeichnete sich selbst als politischen Späteinsteiger. Von 1994 bis 1998 war er Stadtrat in Filderstadt und von 1999 bis 2005 Regionalrat des Verbands Region Stuttgart. In seiner Freizeit liebte er das Boule-Spiel, als Frankophiler besuchte er immer wieder Paris und im Familienurlaub war sein bevorzugtes Ziel Südfrankreichs Mittelmeerküste.

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