Haußmann: Wir können es uns nicht erlauben, auf die Potenziale der Frauen zu verzichten
Vereinbarkeit von Familie und Beruf zentrales Handlungsfeld – Keine Quotenlösung – “Wir können es uns nicht erlauben, auf die Potenziale gut ausgebildeter Frauen zu verzichten.“ Dies sagte der stellvertretende Vorsitzende der FDP-Landtagsfraktion, Jochen Haußmann, in einer Aktuellen Debatte mit dem Titel „Zugangswege für Frauen zu Spitzenpositionen in der Wirtschaft zu verbessern“. Nach den Worten von Haußmann weise eine Studie des Bundesfamilienministeriums darauf hin, dass der Fachkräftemangel nur durch den höheren Beschäftigungsgrad in den Griff zu bekommen sei. Dies würden immer mehr Firmen erkennen.
Insbesondere der Mittelstand in Baden-Württemberg könne und wolle auf Frauen als Fach- und Führungskräfte nicht verzichten, sagte Haußmann. „Bereits heute sind in vielen Familienunternehmen Frauen in herausragender Verantwortung. Es muss nun darum gehen, die bereits begonnenen innovativen Ansätze zur Qualifikation und Ermutigung von Frauen zur Übernahme von Führungsaufgaben fortzuführen und zu stärken.“ Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf mit all ihren Facetten sei dabei ein zentrales Handlungsfeld. Die FDP-Landtagsfraktion stehe für echte Wahlfreiheit der Frauen. Diese könne nur realisiert werden, wenn die Rahmenbedingungen stimmen. Planwirtschaftliche starre Quotenregelungen seien der falsche Ansatz, da sie außer Bürokratie und Kosten nur noch Misstrauen und Frustrationen hervorbringen. Haußmann: „Wir setzen vielmehr auf die Eigenverantwortlichkeit der Wirtschaft. Vielleicht wird es ja so sein, wie verschiedene Personalchefs prognostizieren, dass das 21. Jahrhundert das Jahrhundert der Frauen wird.“