Pressemitteilung

04.Mai 2017

Kern: Berufliche Gymnasien stärken und auf Gemeinschaftsschul-Oberstufen verzichten

Angesichts des Vorstoßes der Grünen, gymnasiale Oberstufen an Gemeinschaftsschulen unbegrenzt zuzulassen, forderte der bildungspolitische Sprecher der FDP-Landtagsfraktion, Dr. Timm Kern, die grün-schwarze Koalition auf, generell auf die Einrichtung von Oberstufen an den Gemeinschaftsschulen zu verzichten. Kern wörtlich:

„Nach dem verlängerten G9-‚Schulversuch‘, der halbherzigen Stärkung der Realschule und der verschleppten verbindlichen Vorlage der Grundschulempfehlung droht mit den gymnasialen Oberstufen an den Gemeinschaftsschulen nun der nächste fauler Kompromiss der grün-schwarzen ‚Komplementärkoalition‘ zu Lasten unseres Bildungswesens. Die CDU sollte sich langsam mal entscheiden, wie lange sie ihre bildungspolitischen Überzeugungen noch dem Koalitionsfrieden mit den Grünen unterordnen will. Sie fährt einen rätselhaften Wackelkurs.  Im Jahr 2014 beantragte die CDU-Landtagsfraktion noch, die gymnasialen Oberstufen an den Gemeinschaftsschulen aus dem Schulgesetz zu streichen (Landtags-Drucksache 15/5218-1). Auch die FDP-Landtagsfraktion kritisiert die Einrichtung von Oberstufen an den Gemeinschaftsschulen als unnötige und kostspielige Konkurrenz zu den Beruflichen Gymnasien. Wir haben deshalb im Rahmen unseres Vorstoßes für einen stabilen Schulfrieden im Jahr 2014 vorgeschlagen, auf die Einrichtung von Oberstufen an den Gemeinschaftsschulen zu verzichten und stattdessen sicherzustellen, dass jedem Bewerber bei Vorliegen der entsprechenden Voraussetzungen ein Platz an den Beruflichen Gymnasien zur Verfügung steht – wenn möglich, in der gewünschten Fachrichtung. Diese Forderung haben wir Freie Demokraten mit einem Antrag vom März 2017 erneuert (Landtags-Drucksache 16/1738). Seit Jahren führen die Beruflichen Gymnasien mit beachtlichem Erfolg Schülerinnen und Schüler mit Mittlerer Reife zum Abitur. Aus Sicht der FDP-Fraktion hätte diese Schulart deshalb nicht eine Schwächung, sondern eine Stärkung verdient.“

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