Kern: Je länger die Kultusministerin wartet, desto größer ihre Verantwortung für den Unterrichtsausfall
Zur Meldung, dass das Kultusministerium in einer jüngsten Stichprobe einen Unterrichtsausfall von 3,6 Prozent und damit eine Steigerung um 0,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr ermittelt habe, sagte der bildungspolitische Sprecher der FDP-Landtagsfraktion, Dr. Timm Kern:
„Dass der Unterrichtsausfall immer größere Ausmaße annimmt, war zu erwarten. Rund 600 Lehrerstellen waren nach Angaben des Kultusministeriums zu Beginn dieses Schuljahres unbesetzt. Bereits mehrfach haben wir die Kultusministerin aufgefordert, bei der Lehrergewinnung neue Wege zu gehen. Dazu gehört aus Sicht der FDP-Fraktion ein auskömmlich, transparent und fair berechnetes Budget für jede Schule nach folgendem Muster: 100 Prozent für den Pflichtunterricht plus X als Reserve gegen Unterrichtsausfall oder für besondere inhaltliche Schwerpunkte. Andere Bundesländer wie beispielsweise Hessen machen einem solchen Budget gute Erfahrungen. Wenn Schulen ihre Lehrer zumindest weitgehend selbständig auswählen könnten und die Mittel für eine eigene Personalentwicklung erhielten, könnten sie möglichen Bewerbern attraktive Angebote machen. Sommerferien-Arbeitslosigkeit, wie sie viele angestellte Lehrer immer wieder in Kauf nehmen müssen, oder der Beförderungsstau bei den hinsichtlich der Besoldung relativ niedrig eingestuften Fachlehrern tragen auch nicht gerade zur Attraktivitätssteigerung bei. Je länger die Kultusministerin schlicht abwartet, umso mehr Verantwortung an der sich verschärfenden Situation trägt sie.“