Kluck: Das Land ist auf dem richtigen Weg
FDP/DVP-Fraktion erwartet mit Landesintegrationsplan weiteren wichtigen Schritt – Die Integration ist nach Meinung der FDP/DVP-Landtagsfraktion eine notwendige und vorrangige Aufgabe. „Es ist und bleibt das Ziel der Liberalen, Zuwanderern gleiche Bildungs- und Berufschancen zu gewähren und sie möglichst umfassend am gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Leben zu beteiligen“, sagte der innenpolitische Sprecher Hagen Kluck in der Parlamentsdebatte über den Bericht über die Lage von Ausländern. Die Stellungnahme der Landesregierung bestätige die FDP-Auffassung, „dass Integration gleichermaßen gefördert und gefordert werden“.
Mittlerweile tue sich in Sachen Integration eine ganze Menge. Der Weg dahin sei mühsam gewesen, weil es manchen auf beiden Seiten nicht leicht gefallen sei, sich von der Mär des vorübergehenden Aufenthaltes zu verabschieden. „Die Berufung von Ulrich Goll zum Integrationsbeauftragten, die Bildung eines Kabinettsausschusses zu diesem Themenkomplex, die Aktivierung des Landesarbeitskreises Integration – das alles trägt jetzt Früchte“, freute sich der Reutlinger Abgeordnete. Die FDP/DVP erwarte mit der Vorlage des Landes-Integrations-Plans einen weiteren entscheidenden Schritt in die richtige Richtung. Kluck erinnerte daran, dass viele Zuwanderer bereits seit Jahrzehnten hier leben, in die Gesellschaft integriert sind, am bürgerschaftlichen Leben teilnehmen und zur wirtschaftlichen Entwicklung beitragen. Aber es geben immer noch zu viele, die noch nicht integriert seien. „Unser Land hat bei diesem Prozess des Zusammenfügens und Zusammenwachsens ja Erfahrung“, betonte der innenpolitische Sprecher. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges seien mehrere Millionen Neubürger aufgenommen worden. Heute habe jeder vierte Einwohner einen Migrationshintergrund, also mindestens ein Elternteil, das nicht in Deutschland geboren wurde. „Dass es mit dem Zusammenleben trotzdem so gut funktioniert, ist ein gutes Zeichen für die Integrationsfähigkeit und die Integrationsleistung dieses Landes und der hier lebenden Menschen“, sagte Hagen Kluck. Verstärkte Anstrengungen seien erforderlich, um diejenigen in die Gesellschaft einzugliedern, die über wenig Bildung und oft gar keine Ausbildung verfügen. „Wir brauchen sie alle, damit unser Land weiterhin so gut dasteht“, stellte Kluck fest . Er erwarte deshalb aber auch von allen, die dauerhaft hier leben wollen, eine verstärkte Bereitschaft und eigene Anstrengungen zur Integration. „Wir können uns ein unterdurchschnittliches Bildungsniveau junger Ausländer nicht leisten“, sagte Hagen Kluck, „es geht nicht, dass mehr als ein Drittel der jungen Menschen mit Migrationshintergrund ohne berufliche Bildung bleibt“. Eine mehr als doppelt so hohe Erwerbslosenquote sei bei Zuwanderern nicht hinnehmbar. Es sei gut, dass diese Defizite mit der Sprachstandserhebung im Kindergarten, mit dem Programm zur Stärkung elterlicher Erziehungskompetenzen, mit Förderklassen und -kursen in der Schule und auch mit der Altbewerber-Ausbildungs-Initiative des Wirtschaftsministers verstärkt angegangen würden.