Rülke: Rekordergebnis bei neuen Lehrverträgen
Bis Ende September wurden 81216 Ausbildungsverträge abgeschlossen – Der wirtschaftspolitische Sprecher der FDP/DVP-Landtagsfraktion, Dr. Hans-Ulrich Rülke, hat sich erfreut zur Ausbildungssituation im Land geäußert. In einer Landtagsdebatte bekundete Rülke der Landes-SPD sein Beileid zu der Tatsache, dass ihr nun das letzte Dauerthema weggebrochen sei. Zum Stichtag 30.09.2007 seien im Lande 81.216 neue Ausbildungsverträge abgeschlossen worden. Dies entspreche einem Plus von mehr als 7000 gegenüber dem Vorjahr. Zuletzt sei im Jahr 1991 ein knapp besseres Ergebnis erreicht worden. Rülke: „Somit liegt die Jugendarbeitslosigkeit mit wenig über drei Prozent bei einem Traumwert.“
Nach Rülkes Auffassung ist der Wirtschaft aber auch der Landesregierung, die zur Stärkung der Ausbildung jährlich rund 15 Millionen Euro ausgibt, hierfür zu gratulieren. Wenig hilfreich sei das “gebetsmühlenhafte Lamentieren der SPD-Opposition” zu diesem Thema. Es treffe zwar zu, dass die Leistungsschwächsten nach dem Scheitern ihrer Ausbildung wieder unversorgt dastünden. Dieses Problem könne aber weder die Wirtschaft noch die Wirtschaftspolitik lösen. „Naive Vorschläge“ der SPD wie eine Ausbildungsplatzgarantie seien in diesem Zusammenhang wenig hilfreich. Es nütze nichts, Garantien für einen Ausbildungsplatz zu geben, wenn Jugendlichen die Ausbildungsreife fehle. Notwendig seien vielmehr bildungs-, integrations- und familienpolitische Maßnahmen zur Verbesserung der Ausbildungsfähigkeit. Bereits im Alter von drei Jahren werden in Baden-Württemberg daher künftig Sprachstandsdiagnosen durchgeführt. „Denn das Beherrschen der deutschen Sprache ist die beste Ausbildungsplatzgarantie“, so Rülke. Zudem versuche das Wirtschaftsministerium durch innovative Programme wie das Förderprogramm für Altbewerber neue Akzente zu setzen. Im letzten Jahr hat Baden-Württemberg ca. fünf Millionen Euro dafür aufgewandt, leistungsschwache Jugendliche mit einem Ausbildungsplatz zu versorgen – dies mit durchschlagendem Erfolg. „Es ist erfreulich, dass nun endlich auch das Bundesarbeitsministerium dies erkennt und unser Programm übernehmen will. Auf die konkrete Ausgestaltung nach den vagen Ankündigungen darf man gespannt sein.“ Rülke: „Wenn die Opposition schon heute fordert, auf den doppelten Schulabgängerjahrgang 2012 hinzuweisen, ist sie einmal mehr auf dem Holzweg. Einerseits will die Landesregierung möglichst viele Abiturienten an den Hochschulen haben. Hierfür werden auch Vorbereitungen getroffen. Was die anderen Abiturienten brauchen, ist aber nicht sozialdemokratischer Dirigismus für die Wirtschaft, sondern eine liberale Wirtschaftspolitik, die den Unternehmen Luft lässt, um zu investieren und somit Arbeit für junge Menschen zu Verfügung zu stellen.“