Rülke und Goll: Innenminister platziert Polizeipräsidien dort, wo die Großkopfeten der SPD sitzen
FDP-Landtagsfraktion lehnt Polizeireform ab – Ländliche Räume vernachlässigt – Der Vorsitzende der FDP-Landtagsfraktion, Dr. Hans-Ulrich Rülke, und der innenpolitische Sprecher Prof. Dr. Ulrich Goll haben mit scharfer Kritik auf die Bekanntgabe der Standorte für die zwölf neuen Polizeipräsidien durch Innenminister Gall reagiert. „Es ist schon auffallend, dass Polizeipräsidien dort platziert wurden, wo die Großkopfeten der SPD sitzen“, sagte Rülke. Der Standort Ludwigsburg sei der Wahlkreis des Fraktionsvorsitzenden Schmiedel, der Standort Reutlingen liege im Wahlkreis des stellvertretenden Ministerpräsidenten Schmid.
Mit dieser Bevorzugung des eigenen Personals von Grün-Rot gehe die von der FDP-Fraktion befürchtete Vernachlässigung der ländlichen Räume einher. Die Kommunikationswege zwischen den Revieren und den vorgesetzten Dienststellen würden verlängert. So sei zu befürchten, dass es bei Einsätzen mit schwerwiegender Gefahrenlage wegen mangelnder Ortskenntnis der in großer Entfernung agierenden Führungskräfte eher zu Pannen kommen könne. Rülke und Goll: „Wir lehnen diese Art der Polizeireform aufgrund ihrer Radikalität ab. Die FDP-Fraktion bleibt bei ihrem Vorschlag, die 37 Polizeidirektionen nicht auf ein Drittel, sondern auf zwei Drittel zu reduzieren.“