Pressemitteilung

11.Juli 2007

Noll: Wahlfreiheit bei Kleinkindbetreuung für Eltern und Kommunen

Liberale fordern gleichwertige finanierung von Krippen- und Tagespflegeplätzen durch das Land – „Die Betreuung von Kindern im Alter von null bis drei Jahren wird heute vom Land nur in Form der Kinderkrippen finanziell unterstützt. Die FDP/DVP-Landtagsfraktion fordert eine Gleichbehandlung von Kinderkrippen und Tagespflegeeinrichtungen (Tagesmütter und -väter), was die Zuschussgewährung durch das Land anbetrifft. So kann auch der Ausbau der Kleinkindbetreuung im ländlichen Raum schneller voran gebracht werden, da in vielen kleineren Gemeinden die Zahl der Kleinkinder für eine eigene Krippe nicht ausreichend ist. Sowohl den Eltern als auch den Kommunen wollen wir die Wahlfreiheit zwischen den Betreuungsformen gewährleisten.“ Dies sagte der Vorsitzende der FDP/DVP-Landtagsfraktion, Dr. Ulrich Noll auf einer Landes-pressekonferenz zum „Ausbau der Kleinkindbetreuung in Baden-Württemberg“.

Daher fordere die FDP/DVP-Landtagsfraktion, dass das Land zukünftig auch Plätze in der Tagespflege je nach Betreuungsdauer mit 50 bis 100 Euro pro Kind und Monat fördert. Für das Land bleiben die Gesamtkosten der Zuschüsse unabhängig davon, ob die Kommunen mehr Krippen- oder mehr Tagespflegeplätze anbieten. Damit würde auch dem Beschluss des Landtags genüge getan, die Kommunen beim Ausbau der Kleinkindbetreuung zu unterstützen – und zwar unabhängig von der konkreten Form. „Eine Kofinanzierung in mindestens gleicher Höhe durch die Kommunen setzen wir voraus“, so Ulrich Noll. Wenn sich heute Familien für die Tagespflege entschieden, beteilige sich weder das Land noch die Kommunen direkt an den von den Eltern zu zahlenden Kosten. Dabei würde ein Tagespflegeplatz die Kommunen wesentlich günstiger kommen, als die Finanzierung einer Kinderkrippe mit ihrer aufwändigen Infrastruktur. So habe die Stadt Leinfelden-Echterdingen dies erkannt und bezuschusse als eine der ersten Kommunen im Land nun auch die Tagespflege vor Ort, so der FDP/DVP-Fraktionsvorsitzende. Leinfelden-Echterdingen beteiligt sich an der Tagespflege mit einem Zuschuss in Höhe von rund 1200 Euro pro Platz und Jahr.Zurzeit gewährt das Land bei der Krippenbetreuung den Kommunen pro Kind und Monat je nach Gruppengröße zwischen 50 und 200 Euro. Das entspricht zehn Prozent der Betriebskosten der Kinderkrippe. Der Anteil der Eltern beträgt zwischen 10 und 30 Prozent. Die Kommune zahlt den Rest. Der einzelne Platz in der Tagespflege werde heute in der Regel weder vom Land noch von der Kommune direkt finanziell unterstützt.

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