Haag: E-Mobilität mit Augenmaß – keine Kaufprämien
Investitionen in Vielfalt – E-Fuels und HVO.
Es wird gemeldet, dass die vorhandene Ladeinfrastruktur nur spärlich genutzt, Ausbauziele vermindert sowie nachhaltige Anreize für den Kauf von E-Fahrzeugen gefördert würden. Dazu sagt der Sprecher für individuelle Mobilität der FDP/DVP-Fraktion, Friedrich Haag:
„Der Hochlauf der Elektromobilität sollte mit Augenmaß betrieben werden. Es geht völlig am Markt vorbei, mit Millionen bis Milliarden von Steuergeldern quasi mit der Brechstange Infrastruktur aufzubauen, die nicht genutzt wird. Was es auf keinen Fall erneut geben darf, sind unsinnige Kaufprämien. Immer wieder davon zu sprechen, führt nur dazu, dass derjenige, der eine Anschaffung erwägt, lieber noch wartet. ‚Es könnte ja eine Prämie geben‘, denken dann viele. Genau das ist aber nicht nötig. Die Pionierphase der E-Mobilität ist vorbei. Es gibt gängige Modelle. Anreize durch die Steuerzahler sind in diesem Bereich nicht mehr erforderlich.
Wo es aber dringend Impulse braucht, ist im Bereich von E-Fuels. Nicht nur die Luftfahrt, der Schiffsverkehr, Landwirtschaft und Verteidigung sind darauf angewiesen. Wir brauchen diese Kraftstoffe dringend, um den gesamten Fahrzeugbestand in Richtung Klimaschutz entwickeln zu können. Und wir brauchen diese auch für den Kfz-Bereich, in dem die E-Mobilität nicht zum Zuge kommen kann.
Ein weiteres Beispiel dafür ist HVO (Hydriertes Pflanzenöl), das bereits heute als klimafreundliche Alternative zu fossilem Diesel genutzt werden kann – ganz ohne Umrüstung der Fahrzeuge. HVO zeigt eindrucksvoll, dass auch der Verbrennungsmotor Klimaschutz leisten kann. Es geht nicht darum, Technologie auszuschließen, sondern Vielfalt zu ermöglichen – technologieoffen, marktwirtschaftlich und pragmatisch.“