Pressemitteilung

18.Juli 2022 - Energie / Straßenverkehr

Rülke und Haag: Schluss mit der grün-schwarzen 1-%-Politik

Mit E-Fuels Wirtschaftswachstum, Wohlstand und Welterfolg sichern, Verzichtsdebatten und Verbotspolitik beenden!

 

In der Landespressekonferenz der FDP/DVP-Fraktion zum Thema „Kraftstoff für Klimaschutz. Mehr Einsatz bei E-Fuels im Autoland Baden-Württemberg“, sagte der Fraktionsvorsitzende Dr. Hans-Ulrich Rülke:

 

„Auch nach Jahren intensiver Förderung ist der Anteil batterieelektrischer Fahrzeuge in Baden-Württemberg mit unter 1 % verschwindend gering. Kaufprämien, Steuervorteile und andere Versatzstücke einer 1-%-Politik für die E-Mobilität schaffen falsche Anreize. Sie verzerren den Wettbewerb der Energieträger und Technologien und hemmen die Innovationskraft unserer Wirtschaft. Während chinesische Batteriezellenhersteller Rekordumsätze erzielen, sind in Deutschland und Baden-Württemberg rund 410.000 Arbeitsplätze in Gefahr – Opfer geringer Fertigungstiefen batterieelektrischer Fahrzeuge.

 

Vorreiter – nicht Verbotstreiber – haben Baden-Württemberg zu Wirtschaftswachstum, Wohlstand und Welterfolg geführt. Noch sind Deutschland und Baden-Württemberg bei den zur Herstellung von E-Fuels zum Einsatz kommenden Technologien Weltmarktführer – dicht gefolgt vom aufstrebenden Wasserstoffland Japan. Um Wirtschaftswachstum, Wohlstand und Welterfolg auch in Zukunft zu sichern, muss die grün-konservative Landesregierung unsere Technologie- und Wissensvorsprünge gezielt ausbauen, statt sich durch technologische Einseitigkeit in fahrlässige Abhängigkeit von China zu begeben. Nur mit synthetischen Kraftstoffen, mit denen schon heute jeder Verbrenner CO2-neutral betrieben werden kann, gelingt uns die wirtschafts- und sozialverträgliche Transformation unserer heimischen Automobilwirtschaft. Nur mit synthetischen Kraftstoffen sichern wir die über Jahrzehnte gewachsene Kompetenzen im Fahrzeug- und Maschinenbau. Nur mit synthetischen Kraftstoffen machen wir den in den Baden-Württemberg erfundenen Verbrenner fit für die Zukunft. Längst überfällig, muss die Landesregierung mit den von uns geforderten Maßnahmen endlich den Weg frei machen für mehr Einsatz bei E-Fuels im Autoland Baden-Württemberg!“

 

Friedrich Haag, Fraktionssprecher für individuelle Mobilität, betonte:

 

„Schon heute kann jeder Verbrennungsmotor, gleich ob im Straßen-, Schiffs- oder Luftverkehr CO2-neutral betrieben werden und damit schlagartig einen spürbaren Beitrag zum Klimaschutz leisten. Anders als in öffentlichen Debatten oftmals dargestellt, ist nicht der Motor das Problem: Der Kraftstoff entscheidet über die Klimabilanz. Erzeugt an den idealen Produktionsstandorten dieser Welt können E-Fuels, hergestellt aus Strom, Wasser und CO2, die Wende hin zur klimaneutralen Mobilität von morgen einläuten. Blickt man auf die gegenwärtig rund 7 Mio. in Baden-Württemberg zugelassenen Verbrenner, wird deutlich: konsequenter Klimaschutz setzt beim Kraftstoff an.

 

Nicht nur für das Klima – auch für die Wirtschaft besitzen E-Fuels enormes Zukunftspotenzial. Allein in Deutschland könnten Prognosen zufolge rund 470.000 neue Arbeitsplätze und ein Wertschöpfungszuwachs von 36,4 Mrd. Euro pro Jahr entstehen. Soll uns der Spurwechsel in Richtung klimaneutrale Zukunft gelingen, müssen wir technologieoffene Rahmenbedingungen schaffen und Produktion und Nutzung CO2-neutraler Kraftstoffe umfassend zu steigern. Mit Technologien made in Baden-Württemberg und dem Know-how unserer Ingenieure wollen wir die wind- und sonnenreichen Länder dieser Welt dabei unterstützen, E-Fuels in industriellem Maßstab herzustellen. So nutzen wir unsere Stärken, schützen das Klima und machen uns unabhängig von den gas- und ölreichen Ländern dieser Welt.

 

Die Landesregierung fordern wir daher dazu auf, sich nachdrücklich für zukunftsfähige Energiepartnerschaften einzusetzen und auf die vollumfängliche Anerkennung CO2-neutraler Kraftstoffe in allen Bereichen zu drängen. Die Ausgabe synthetischer Kraftstoffe über die im Land verteilten Betriebstankstellen, die entsprechende Betankung von Landesflotte und ÖPNV und eine umfassende Berücksichtigung bei den landeseigenen Ausschreibungen für Kraftstoffe und Fahrzeuge sind längst überfällig. Als Vertreter des Autolands Baden-Württemberg muss Grün-Schwarz schließlich auch den freien Verkauf synthetischer Kraftstoffe entschieden vorantreiben. Beenden wir wirklichkeitsfremde Verzichtsdebatten und bürgerferne Verbotspolitik! Machen wir klimafreundliche Mobilität für alle möglich!“

 

Positionspapier Synthetische Kraftstoffe