Pressemitteilung

31.Januar 2023 - Naturschutz

Hoher: Unkontrollierte Ausbreitung des Wolfs verhindern, anstatt Wettrüsten mit Herdenschutzmaßnahmen

Mit dem ersten weiblichen Wolf im Land ist davon auszugehen, dass es zur Rudelbildung kommt.


Zur Meldung des Umweltministeriums, dass in Baden-Württemberg erstmals ein weiblicher Wolf genetisch nachgewiesen worden ist, was Untersuchungen der Abstrichproben der im Januar getöteten sieben Ziegen in Münstertal im Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald bestätigt hatten, meint der naturschutzpolitische Sprecher der FDP/DVP-Fraktion, Klaus Hoher:

 

„Der Nachweis des ersten weiblichen Wolfs in Baden-Württemberg muss der Landesregierung ein Warnschuss sein. In keinem Fall darf es zu einer unkontrollierten Ausbreitung des Wolfs kommen.

 

Es war abzusehen, dass auch weibliche Wölfe zu uns nach Baden-Württemberg kommen werden. Das ist ein natürlicher biologischer Prozess. Nun ist es so weit und mir müssen davon ausgehen, dass es zur Rudelbildung kommen wird, denn im Südschwarzwald leben auch die beiden sesshaften Rüden. Das meint auch das Umweltministerium und ruft die Nutztierhalter in der gesamten Förderregion Schwarzwald zum Wettrüsten mit Herdenschutzmaßnahmen auf.

 

Herdenschutzmaßnahmen sind aber nicht flächendeckend möglich und schützen nicht zu 100 Prozent vor dem Wolf. Das sehen wir ganz klar in anderen Bundesländern. Wenn es zur Rudelbildung kommt und sich der Wolf weiter ausbreitet, ist das eine existenzielle Bedrohung für die Weidetierhaltung. Die Pflege unserer Kulturlandschaft und der Erhalt der Artenvielfalt stehen auf dem Spiel.

 

Der Artenschutz beim Wolf ist veraltet. Der Schutzstatus des Wolfs auf EU-Ebene muss überarbeitet werden. Dafür muss sich das Land einsetzen und ein fachlich fundiertes Wolfsmanagement einführen. Ein unkontrolliertes Wachstum muss durch gezielte Entnahmen verhindert werden. Das heißt, der Wolf muss in das Schutzmanagement des Jagd- und Wildtiermanagementgesetzes aufgenommen werden. Wir brauchen unbürokratische und praxistaugliche Möglichkeiten zur Entnahme von Problemwölfen. Wildtiermanagement muss ganzheitlich betrachtet werden.

 

Es ist an der Zeit für eine Artenschutzpolitik ohne ideologische Scheuklappen, ohne Dramatisierung und ohne romantische Verklärung.“

Weitere Pressemitteilungen zum Thema

22.11.2023 - Posted in:Jagd und Fischen/ Naturschutz

Hoher: Die Senkung des Mindestalters für den Jugendfischereischein auf 7 Jahre ist sinnvoll, der konfuse AfD-Gesetzesvorschlag dazu jedoch nicht

09.11.2023 - Posted in:Landwirtschaft/ Naturschutz

Heitlinger: Grün-Schwarz muss sich beim Pflanzenschutz an die eigene Nase fassen

04.10.2023 - Posted in:Naturschutz

Hoher: Grün-Schwarz muss aufwachen – Meldungen von Wolfsangriffen häufen sich – der Wolf muss ins Jagdrecht

02.10.2023 - Posted in:Naturschutz/ Windenergie

Jung: Die Schlamperei der Landesregierung kann die Regionalverbände teuer zu stehen kommen

10.09.2023 - Posted in:Naturschutz

Rülke: Statt Streit über Waldflächen sollte sich diese Regierung um wichtigere Sorgen des Landes kümmern

01.09.2023 - Posted in:Jagd und Fischen/ Naturschutz

Hoher: Die Landesregierung muss endlich die Belange der Weidetierhalter ernst nehmen und auf die immer häufiger werdenden Nutztierrisse reagieren

08.08.2023 - Posted in:Naturschutz

Hoher: Die Landesregierung muss auf die Bildung des ersten Wolfsrudels im Land reagieren

25.07.2023 - Posted in:Klimaschutz/ Ländliche Räume/ Naturschutz

Rülke: Die Bundesgartenschau Mannheim setzt die stadtentwicklungspolitische und städtebaulich Erfolgsgeschichte der Gartenschauen im Land fort

22.07.2023 - Posted in:Naturschutz

Rülke: Beim Umgang mit Rotwild zeigt sich die grün-schwarze Doppelmoral beim Artenschutz

19.07.2023 - Posted in:Naturschutz/ Umwelt

Hoher: Die Landesregierung kapituliert vor dem Kormoran und opfert dafür die Fischbestände und die Fischerei