
Fortschritt braucht Energie. Ein Großteil unserer Energie wird gegenwärtig importiert. Ein Großteil unserer Energie stammt aus Kohle, Öl und Gas. 2021 hat die grün-schwarze Kretschmann-Koalition den Bau 1.000 neuer Windräder verkündet. Die Formel verfängt, der Nutzen ist fragwürdig. Rund 760 Windräder sind in Baden-Württemberg gegenwärtig im Betrieb. Ihre Auslastung ist dürftig, ihr Energiegewinn ist gering. Im windschwächsten aller Bundesländer ist die Windkraft vielerorts nicht wettbewerbsfähig.
Als Freie Demokraten im Landtag von Baden-Württemberg stehen wir für Versorgungssicherheit, Freiheit und Fortschritt im Land. Wir wollen die Wirtschaft schützen. Wir wollen Arbeitsplätze schaffen. Einseitige Eingriffe in den Wettbewerb der Energieträger und Technologien lehnen wir ab. Wir sind gegen Verzichtsdebatten und Verbotspolitik und stehen für einen schlanken Staat, der die Menschen machen lässt. Die Sicherheit unserer Energieversorgung – für uns keine Frage von Wind und Wetter. Bezahlbare Energie – für uns die Grundlage von Wohlstand und Wirtschaftswachstum. Damit uns die Transformation in Richtung Klimaneutralität gelingt, fordern wir Freie Demokraten weltweite Kooperation und mehr Wirtschaftswachstum in Baden-Württemberg. Gemeinsam mit Wirtschaft und Gesellschaft wollen wir Freie Demokraten mehr Fortschritt wagen in Baden-Württemberg. Mit unserer parlamentarischen Arbeit stehen wir für den Abschied vom grün-schwarzen Abstieg.
Dafür setzen wir uns ein:
- Versorgungssicherheit heißt für uns Vielfalt. Wir sind gegen den einseitigen Ausbau der Windenergie im windschwachen Baden-Württemberg. Die planwirtschaftliche Priorisierung des Windkraftausbaus und grün-schwarze Beschränkungen bei der Bürgerbeteiligung lehnen wir ab. Auch die Windenergie muss sich einem freien und fairen Wettbewerb beugen.
- Die Photovoltaik-Pflicht im Neubau sowie bei Dachsanierungen lehnen wir ab. Sie belastet Eigenheimbesitzer und verschärft bestehende Material- und Personalengpässe im Handwerk. Hauseigentümer sollen selbst entscheiden können, auf welchem Wege sie am effizientesten zur Energiewende beitragen.
- Wir fordern die befristete Weiternutzung der Kernenergie, den befristeten Weiterbetrieb von Neckarwestheim 2. Durch die Beschaffung neuer Brennelemente wollen wir die Kernkraft noch bis 2026 nutzen.
- Um jederzeit die Sicherheit unserer Stromversorgung zu garantieren, fordern wir die Nutzung aller zur Verfügung stehenden Kraftwerke. Konventionelle Kraftwerke müssen zurück ans Netz, Genehmigungsverfahren müssen beschleunigt werden.
- Um das zur Verfügung stehende Energieangebot auszuweiten und Wirtschaft und Gesellschaft effektiv zu entlasten, fordern wir die Erkundung und Erschließung heimischer Erdgasvorkommen. Gegenüber dem Bund muss sich das Land für die Modernisierung des geltenden Rechtsrahmens einsetzen. Hürden gehören abgebaut, Gas gehört gefördert.
- Wir wollen mehr Biomasse in Baden-Württemberg nutzen. Holzöfen müssen in Betrieb genommen, Hürden für Biogasanlagen müssen abgebaut werden. Für die rund 1.000 Biogasanlagen im Land fordern wir eine Befreiung von Auflagen und mehr Flexibilität bei dem zum Einsatz kommenden Stoffmix.
- Da ein erheblicher Teil unseres Energieverbrauchs auf die Bereitstellung von Wärme entfällt, wollen wir die Wärmeversorgung verbessern. Erdwärme muss verstärkt erschlossen, Abwärme vermehrt genutzt werden.
- Wir stehen für mehr Vielfalt in der Energieversorgung und für mehr Unabhängigkeit von einzelnen Lieferanten. Mit zukunftsfähigen Energiepartnerschaften wollen wir den Import von Wasserstoff und anderen Zukunftsenergien in industriellem Maßstab regeln.
- Dezentral erzeugt, kann Wasserstoff als Stromspeicher die Kosten und den Aufwand für Netzeingriffe reduzieren, die Effizienz unseres Energiesystems hingegen steigern. Als Freie Demokraten fordern wir eine landeseigene Anschubfinanzierung für die dezentrale Wasserstoffgewinnung.
- Um die Stromversorgung fit für die Zukunft zu machen, fordern wir wasserstofftaugliche Gaskraftwerke für Baden-Württemberg. Prognose und Planung, Bau und Betrieb neuer Kraftwerke müssen vereinfacht, die Effizienz neuer Kraftwerke durch die Einbindung in die Netzplanung gesteigert werden.
- Gas- und Wasserstoffwirtschaft müssen integral betrachtet und gemeinsam reguliert werden. Das Commitment der Branche, schon 2030 viele Landkreise mit Wasserstoff beliefern zu können, erfordert schleunigst politisches Back-up.
Im Fokus
Blog ~Mittendrin~
Initiativen
26-07-2023 Verbreitung und Regulierung von Wärmepumpen in Baden-Württemberg
25-04-2023 Preisgestaltung und Preistransparenz in der Nah- und Fernwärmeversorgung
23-03-2023 Entwicklung der Energieinfrastruktur in Baden-Württemberg
20-03-2023 Smarte Stromversorgung im Südwesten
17-03-2023 Rückbau, Recycling und Repowering von Windkraftanlagen
26-01-2023 Erwartung und Entwicklung von Elektrolyseleistung
24-01-2023 Stromnetzstabilität und Verbrauchsverzicht
31-01-2023 Praktikabilität der PV-Pflicht in Baden-Württemberg
05-12-2022 Wasserstoff im Wärmemarkt
24-11-2022 Transformation der Fernleitungs- und Verteilnetze
08-11-2022 Dezentrale Wasserstoffgewinnung in Baden-Württemberg
08-11-2022 Biogasnutzung bürokratiefrei beschleunigen
15-09-2022 Zustand und Zukunft der Wasserversorgung in Baden-Württemberg
15-07-2022 Windkraftpotenzial in Baden-Württemberg
01-07-2022 Folgen und Vorausschau von Gasengpässen und Gasmangellage
27-06-2022 Erdgasförderung in BW
21-06-2022 Deutsch-Russische Rohstoff-Forum
12-04-2022 Potenziale von Biogas für die Versorgungssicherheit
07-04-2022 Potenziale der Wasserkraftnutzung für die Energieversorgung
05-04-2022 Unterstützungs- und Beratungsangebote zur Photovoltaik-Pflicht
07-03-2022 Alternativen für eine zukunftsfähige, klimaschonende und bezahlbare Wärmeversorgung
20-12-2021 Sicherheit und Zuverlässigkeit der Stromversorgung in Baden-Württemberg
30.06.2021: Ausbau der Windenergie in Baden-Württemberg
24.06.2021: Bedeutung von Photovoltaikanlagen mit Stromspeichern für die Energiewende