Pressemitteilung

26.Oktober 2022 - Frühkindliche Bildung

Birnstock: Qualität in der frühkindlichen Bildung kann nur durch gezielte Entlastungen gesichert werden

Wenn Fachkräfte ihren eigenen Ansprüchen nicht mehr gerecht werden können und am Limit arbeiten müssen, braucht man sich nicht wundern, wenn sie davonlaufen.


Zum vorliegenden Gesetzesentwurf, der sich mit frühkindlicher Bildung und Einschulung befasst, sagt der Sprecher für frühkindliche Bildung der FDP/DVP-Landtagsfraktion, Dennis Birnstock:

 

„Die Ergebnisse der Einschulungsuntersuchungen – wenn sie denn überhaupt stattgefunden haben – sind erschreckend und werden durch den enormen Fachkräftemangel im frühkindlichen Bereich weiter verschärft. Dass die Wartelisten in den Kommunen immer länger werden, ist ebenso besorgniserregend. Natürlich sind die Städte und Gemeinden gefragt, weitere Plätze zu schaffen. Was bringen aber nachher die Gebäude, wenn kein Personal da ist? Dabei sind vielen Kommunen auch die Hände gebunden, wenn die Landesregierung nicht die nötigen Rahmenbedingungen schafft und die Ausbildungskapazitäten weiter erhöht. Klar ist, dass die Fachkräfte entlastet und nicht immer weiter belastet werden müssen. Daher kann die vom Kultusministerium nach langem Hin und Her beschlossene Ausweitung der Gruppengrößen keine Lösung der Grundproblematik sein. Denn wenn die Fachkräfte ihren eigenen Ansprüchen nicht mehr gerecht werden können und unter ständiger Überlastung am Limit arbeiten müssen, braucht man sich nicht wundern, wenn sie uns davonlaufen. Um die Qualität im frühkindlichen Bereich zu sichern, brauchen wir deshalb vor allem eines: Entlastung. Entlastung durch den gezielten Einsatz digitaler Anwendungen, durch den Einsatz von Verwaltungs- und Hauswirtschaftskräften, durch eine Stärkung der Kindertagespflege und natürlich durch mehr pädagogische Fachkräfte im frühkindlichen Bereich.“