Hoher: Eine Reinigungspflicht für Boote kann nur ein erster Schritt sein
Grün-geführtes Umweltministerium reagiert viel zu spät
Zur SWR-Berichterstattung, wonach die Internationale Bodensee-Konferenz (IBK) über eine Reinigungspflicht für Boote am Bodensee berät, um das Problem der Quagga-Muschel zurückzudrängen, erklärt der naturschutzpolitische Sprecher der FDP/DVP-Fraktion, Klaus Hoher:
„Die Quagga-Muschel wurde 2016 erstmals im Bodensee nachgewiesen. Seither waren die Grünen durchgehend in Regierungsverantwortung und haben der exponentiellen Ausbreitung tatenlos zugesehen. Eine Reinigungspflicht für Boote kommt viel zu spät, weil sich die Quagga-Muschel längst als existenzielle Bedrohung für die Biodiversität, die Fischerei und die Wasserversorgung etabliert hat. Unsere Nachbarn in der Schweiz haben im Kanton Zürich bereits seit dem 1. April dieses Jahres eine Schiffsmelde- und Reinigungspflicht eingeführt. Ich verstehe nicht, wieso das grün geführte Umweltministerium erst jetzt in Bewegung kommt, obwohl die Bestände wichtiger Fischarten bereits seit Jahren abnehmen. Erschwerend kommt hinzu, dass die dichten Muschelkolonien Wasserleitungen verstopfen und somit die Trinkwasserversorgung für Millionen Menschen gefährden. Eine Reinigungspflicht für Boote kann deshalb nur ein erster Schritt sein. Parallel dazu müssen karpfenartige Fischarten wie Rotaugen gezielt gefördert werden, um der Quagga-Muschel durch natürliche Fressfeinde entgegenzuwirken. Zudem sollte der Kormoranbestand um mindestens ein Drittel reduziert werden, damit diese Fischarten nicht zusätzlich dezimiert werden.”


