Kern: Wer die internationale Ausrichtung unserer Hochschulen attackiert, legt die Axt an die Wurzeln der freien Wissenschaft
Baden-Württemberg ist als Land der Tüftler und Erfinder dringend auf kluge Köpfe aus aller Welt angewiesen
In der heutigen Debatte zu einem Gesetzesentwurf zur Anpassung der Studiengebühren für internationale Studierende sagte der hochschulpolitische Sprecher der FDP/DVP-Fraktion, Dr. Timm Kern:
„Baden-Württemberg ist als Land der Tüftler und Erfinder dringend auf kluge Köpfe aus aller Welt angewiesen, um seinen Status als Innovationsstandort zu bewahren. Unsere wirtschaftliche Erfolgsgeschichte basiert auf internationaler Zusammenarbeit – auf Gastarbeitern in der Produktion, amerikanischer und indischer Softwaretechnik und japanischer Prozessoptimierung. Viele Innovationen haben ihren Ursprung in den vielfältigen Kontakten an unseren Hochschulen.
Doch die grün-schwarze Landesregierung hält weiter an 1.500 Euro ‚Ausländergebühr‘ pro Semester fest. Die AfD will den Hemmschuh bei der Internationalisierung gar noch erweitern und zum bürokratischen Monstrum weiterentwickeln. Die Konsequenz bleibt indes dieselbe: viele junge Talente werden sich nicht für ein Studium in Baden-Württemberg entscheiden und können so auch nicht als dringend benötigte Fachkräfte arbeiten.
Wer die internationale Ausrichtung unserer Hochschulen attackiert, legt die Axt an die Wurzeln der freien Wissenschaft. Nicht Internationalisierung gefährdet die Wissenschaft – sondern Abschottung, Engstirnigkeit und Ideologie.
Fürwahr brauchen wir indes neue Ideen für eine nachhaltige Hochschulfinanzierung. Wir sprechen uns schon seit Jahren für ein System nachlaufender Studiengebühren aus. Studierende – egal ob aus dem Inland oder Ausland – sollen erst nach dem Berufseinstieg und Erreichen einer Einkommensschwelle einen fairen Beitrag leisten. Dieses Modell ist sozial gerecht, fördert den Innovationsstandort und vermeidet Diskriminierung.“


