Pressemitteilung

17.März 2022 - Landwirtschaft

Heitlinger: Die Versorgungssicherheit mit Lebensmitteln muss nachhaltig gesichert werden

Hamsterkäufe setzen Lieferketten zusätzlich unter Druck.


Anlässlich der Meldung, dass Landwirtschaftsminister Hauk die Bürger zum Verzicht von Hamsterkäufen auffordert, meinte der agrarpolitische Sprecher der FDP/DVP-Fraktion, Georg Heitlinger:

 

„Hamsterkäufe setzen die Lieferketten zusätzlich unter Druck. Das haben wir bereits zu Beginn der Corona-Pandemie gesehen. Deshalb gilt auch jetzt, Lebensmittel nur in haushaltsüblichen Mengen einzukaufen. Dafür ist auch die Lieferlogistik ausgerichtet.

 

Auch wenn die Versorgungslage in der EU und in Baden-Württemberg nach ersten Einschätzungen nicht direkt gefährdet ist, sind die Folgen für die globale Ernährungssicherheit im Zuge steigender Weltmarktpreise absehbar. Die Ukraine und Russland gelten als die Kornkammern der Welt. In Ländern, die vor allem von dort Getreide importieren, wie im Nahen Osten und in Nordafrika, droht eine Hungersnot.

 

Die enormen Verwerfungen an den globalen Agrarmärkten sind auch hier in Baden-Württemberg bereits deutlich spürbar. Diesen Auswirkungen muss sich die Landesregierung stellen. Sie muss ihre ideologiegetriebene Landwirtschaftsromantik überdenken.

 

Acker- und Grünlandflächen müssen in erster Linie der Nahrungsmittelproduktion dienen. Neue Züchtungstechnologien müssen zugelassen werden und zum Einsatz kommen. Hierzu gehört zum Beispiel auch die Genschere CRISPR-Cas. Die vor zehn Jahren veröffentlichte Methode erlaubt es, minimal-invasiv in die Pflanzen-DNA einzugreifen. Obwohl die Wissenschaft sich einig ist, dass so modifizierten Pflanzen nicht gesundheitsschädlich sind und sich sogar positiv auf die Umwelt auswirken können, lehnt die Landesregierung diese ab.

 

Der Ukraine-Krieg und die Auswirkungen des Klimawandels erfordern eine neue Bewertung der Nahrungsmittelerzeugung, vor allem hier im klimatisch begünstigten Baden-Württemberg. Wir müssen unsere Produktivität steigern und dabei gleichzeitig die Nachhaltigkeitsziele einhalten. Damit können wir hierzulande einen Beitrag leisten, die Versorgungssicherheit mit Lebensmitteln weltweit nachhaltig zu sichern.“

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