Jung: Verkehrssicherheit ganzheitlich denken
Probleme im Radverkehr müssen ernst genommen werden.
Zu der Meldung, wonach das Innenministerium im vergangenen Jahr 12.343 Unfälle mit Fahrradfahrern registriert habe und Pedelec-Unfälle häufiger tödlich als normale Fahrradunfälle verliefen, sagte der verkehrspolitische Sprecher der FDP/DVP-Fraktion, Dr. Christian Jung:
„Die Verkehrssicherheit im Land sollte endlich ganzheitlich gedacht werden. Es nützt nichts, wenn der grüne Verkehrsminister Winfried Hermann das Fahrrad idealisiert. Gerade dort gibt es viel zu tun. Denn die registrierten Fahrradunfälle sind ja nur die Spitze des Eisbergs. Viele weniger schwere Vorkommnisse werden vermutlich gar nicht registriert. Neben dem individuellen Verhalten – also der Kompetenz, vor allem im höheren Alter mit einem Pedelec oder gar S-Pedelec richtig umgehen zu können, gibt es einen weiteren wichtigen Faktor. Damit meine ich die Verkehrsinfrastruktur. Wir erinnern uns alle an den Schildbürgerstreich beim Radschnellweg zwischen Salach und Süßen mit wechselnden Vorfahrtsregelungen und Übermarkierungen. Deshalb braucht es eine gute und durchdachte Verkehrsinfrastruktur. Das trägt zur Sicherheit bei. Das gilt erst recht für den Autoverkehr. Hier könnten mit sinnvollen Überholstreifen und dem Umbau von unübersichtlichen Kreuzungen in Kreisverkehre viel Sicherheit generiert werden. Die grün-schwarze Landesregierung wäre gut beraten, beispielsweise im Zuge eines neuen Generalverkehrsplans gezielt der Sicherheit des Verkehrs mehr Beachtung im Sinne eines integrierten Gesamtkonzepts zu widmen.“