Wirtschaftspolitischer Sprecher kritisiert „Einäugigkeit“ der SPD-Landtagsfraktion – In einer von der SPD beantragten Landtagsdebatte zum Thema Berufliche Qualifikation hat der wirtschaftspolitische Sprecher der FDP-Landtagsfraktion, Dr. Hans-Ulrich Rülke, der SPD Einäugigkeit vorgeworfen. SPD-Fraktionschef Schmiedel hatte in der Debatte die Ansicht vertreten, die Landesregierung tue zu wenig für die berufliche Qualifizierung von Kurzarbeitern. Aus Rülkes Sicht darf man aber die Ge-ringqualifizierten nicht aus dem Blick lassen. Wer – wie die SPD – unentwegt Mindestlöhne fordere, der zerstöre systematisch Beschäftigungschancen für Beschäftigte mit geringer Qualifikation, weil sich kein Arbeitgeber mehr deren Arbeitskraft leisten kön-ne, sagte Rülke.

Auch Schmiedels Vorwurf an die Adresse von Wirtschaftsminister Ernst Pfister, er fahre einen beschäftigungspolitischen Zickzackkurs, gehe an den Realitäten vorbei. Pfister hatte aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds ein Programm zur Qualifizierung von Kurzarbeitern angeboten, dieses aber wieder zurückgezogen, weil die Arbeitsagentur ein Programm mit der gleichen Zielsetzung auflegt. Mit Steuermitteln ein zweites Programm draufsetzen zu wollen sei nun wirklich Unsinn, warf Rülke Schmiedel vor.Handlungsbedarf sieht die FDP-Fraktion allerdings bei der Lehrerversorgung im Bereich der Berufsschulen. Leider gebe es aber nicht genügend geeignete Bewerber für die Lehrerstellen in diesem Bereich. Der Fachkräftemangel aus den Zeiten der Hochkonjunktur wirke immer noch nach.

Betreiberkonsortium soll sich auf Verhandlungsweg konzentrieren – Der wirtschaftspolitische Sprecher der FDP/DVP-Landtagsfraktion, Dr. Hans-Ulrich Rülke, hat in einer Landtagsdebatte über den Bau einer Ethylen-Pipeline durch Baden-Württemberg das Projekt grundsätzlich begrüßt. Die Pipeline soll auf der Strecke zwischen München, Karlsruhe, Mannheim und Ludwigshafen die Kunststoffindustrie mit einem ihrer wichtigsten Ausgangsprodukte, dem Ethylen, versorgen. Nach den Worten von Rülke ist die Pipeline auch ökologisch sinnvoll, da Gefahrguttransporte vermieden werden könnten.

Anders als von der SPD gefordert, lehnt die FDP/DVP-Landtagsfraktion aber zum gegenwärtigen Zeitpunkt ein Wegerechtsgesetz ab, das widerspenstige Grundstücksbesitzer zur Gewährung eines Wegerechts zwinge. Rülke: „Anders als für die SPD sind der FDP auch die Bürgerrechte des Einzelnen wichtig.“ Zwang durch den Staat könne nur das letzte Mittel sein. Gegenwärtig knapp 80 Prozent Grundstücksübertragungen seien noch zu wenig, um staatlichen Zwang gegen die noch unschlüssigen Grundstücksbesitzer auszuüben.„Am Ende des Tages wird die Pipeline gebaut, ein Wegerechtsgesetz wird kommen, wenn es am Ende notwendig ist“, sagte Rülke. Bis dahin sei das Betreiberkonsortium aber aufgefordert, den Verhandlungsweg zu gehen.

Wirtschaftsförderung und notwendigem Umweltschutz wird Rechnung getragen – Der wirtschaftspolitische Sprecher der FDP/DVP-Landtagsfraktion, Dr. Hans-Ulrich Rülke, hat in einer Landtagsdebatte über das Thema „Verbrauchernahe Versorgung mit Gütern und Dienstleistungen des täglichen Bedarfs in Baden-Württemberg“ die Kritik der SPD zurückgewiesen. Nach den Worten von Rülke schlägt die Behauptung der SPD-Fraktion, die Versorgung der Verbraucher sei nicht überall optimal, auf diese selbst zurück. Rülke: „Es ist doch die SPD, die bei fast jeder Gelegenheit den Flächenverbrauch bekämpft und den großflächigen Einzelhandel im ländlichen Raum unterbinden will.“

Es zeige sich jetzt, so Rülke, dass die FDP/DVP-Landtagsfraktion bei der Novellierung des Landesplanungsgesetzes auf dem richtigen Kurs war, indem sie die Möglichkeit der Ansiedlung von größeren Einzelhandelsmärkten im ländlichen Raum durchgesetzt hat. Es gebe jetzt zum Beispiel keine starre Handhabung der 800 Quadratmeter-Beschränkung der Verkaufsfläche von Einzelhandelprojekten im ländlichen Raum mehr. So werde auch hochwertiger Einzelhandel möglich. „Damit ist der CDU/FDP-Koalition der Spagat zwischen notwendigem Umweltschutz und Wirtschaftsförderung gelungen“, sagte Rülke. Weiter trage das Wirtschaftsministerium durch seine Sanierungsprogramme viel zur Aktivierung und damit Attraktion der Ortskerne in den baden-württembergischen Gemeinden bei.

Finanzielle Belastungen lassen angemessene Ertragssituation kaum noch zu – Die tourismuspolitische Sprecherin der FDP/DVP-Landtagsfraktion, Beate Fauser, fordert aufgrund der stark gestiegenen finanziellen Belastungen eine reduzierte Mehrwertsteuer für Hotellerie und Gastronomie. Nach den Worten der FDP-Landtagsabgeordneten aus dem Wahlkreis Calw benötigt die deutsche Hotellerie und Gastronomie im internationalen Vergleich faire Wettbewerbsbedingungen. Es sei erfreulich, dass die EU erkannt habe, diese lohnintensiven Bereiche steuerlich zu entlasten. Fauser: „Nun ist die Bundesregierung aufgerufen, endlich tätig zu werden, um eine weitere Wettbewerbsverzerrung im EU-Raum zu verhindern.“

Die Belastungen von Hotellerie und Gastronomie durch Abgaben an Berufsgenossenschaften, bürokratischen Aufwand, steigende Energiepreise, Rundfunk- und Urheberrechtsgebühren lassen eine angemessene Ertragssituation in der Tourismusbranche kaum noch zu, so Fauser. „Auch durch die Finanzkrise wird es weitere Einbrüche in dieser Branche geben, so dass der Staat sich endlich zurücknehmen muss.“ Aus Spanien kämen bereits die ersten Hiobsbotschaften, dort habe es im letzten Monat Umsatzeinbrüche bis zu 50 Prozent gegeben, deshalb sei dringender Handlungsbedarf gegeben. Die FDP-Landtagsabgeordnete begrüßte es, dass der parlamentarische Geschäftsführer der FDP-Bundestagsfraktion, Jürgen Koppelin, zum Thema Ermäßigung des Mehrwertsteuersatzes in Gastronomie und Handwerk in Berlin eine aktuelle Stunde beantragt habe, um deutlich zu machen, dass man mit einer Reduktion der Mehrwertsteuer die Arbeitsplätze in Gastronomie und Handwerk sichern müsse. Es sei auch erfreulich, dass sich bereits im letzten Herbst Wirtschaftsminister Ernst Pfister im Bundesrat für eine Reduktion der Mehrwertsteuer eingesetzt habe. Beate Fauser hofft, dass durch eine weitere Bundesratsinitiative die Reduktion der Mehrwertsteuer endlich beschlossen werde.

Rülke: Neue Regelung ist bürokratisch, mittelstandsfeindlich und unangemessen – „Die schwarz-rote Bundesregierung hat bei der Reform der Erbschaftssteuer ihr Ziel verfehlt, die Unternehmensnachfolge zu erleichtern. Das Gegenteil ist der Fall, die neue Regelung ist bürokratisch, mittelstandsfeindlich und sie führt bei einer Betriebsübernahme zu Belastungen, die für die Firmenerben Existenz bedrohend sein können.“ Dies sagte der wirtschaftspolitische Sprecher der FDP/DVP-Landtagsfraktion, Dr. Hans-Ulrich Rülke, anlässlich der Diskussionsveranstaltung Foyer liberal, die unter der Moderation der Südkurier-Landeskorrespondentin Gabriele Renz im Landtag stattfand. Die mittelstandspolitische Sprecherin der FDP/DVP-Landtagsfraktion, Beate Fauser, stellte die Experten auf dem Podium vor und lobte deren „beeindruckende Kompetenz“.

Nach den Worten von Rülke sind die Familienunternehmen das Rückgrat der deutschen Wirtschaft. Sie stellen die meisten Arbeits- und Ausbildungsplätze, sie haben eine starke Bindung an den Standort und zu ihren Beschäftigten. Und sie verlagern ihre Firmen nur dann ins Ausland, wenn die Rahmenbedingungen sie dazu zwingen. „Da ihre Eigenkapitalausstattung häufig unzureichend ist, ist in familienorientierten Unternehmen der Nachfolgefall an sich schon eine Herausforderung – deshalb müsste der Staat die Rahmenbedingungen so gestalten, dass die Unternehmen ihrer gesamtgesellschaftliche Funktion als Investor, Arbeitgeber und Ausbilder ohne unangemessene steuerliche Belastungen auch nachkommen können, so der wirtschaftspolitische Sprecher.Prof. Dr. Armin Pfannenschwarz (Berufsakademie Karlsruhe) sagte, dass sich das Berufsbild des Unternehmers stark verändert habe. Deshalb sei es fraglich, ob junge Firmenerben mit dieser neuen „Regelungsdichte“ zurechtkommen. „Heute muss der Unternehmer zur Hälfte Rechtsanwalt und zu einem Viertel Steuerberater sein“, so Pfannenschwarz. Joachim Möhrle, Präsident des baden-württembergischen Handwerkstags sagte, dass bei 90 Prozent der Handwerksbetriebe keine Erbschaftssteuer anfalle. Allerdings könne die neue Regelung für größere Betriebe mit beträchtlichem Betriebsvermögen „Existenz bedrohend“ sein, vor allem, wenn der Erbfall unvorbereitet eintreffe. „Deshalb kommt es ganz entscheidend auf eine gute Beratung an“, so Möhrle. Norbert Leuz, Vizepräsident der Steuerberaterkammer Stuttgart, prognostizierte, dass in Zukunft noch mehr Streitfälle vor Gericht ausgetragen werden. Die neue Bewertung von Unternehmen nach dem sogenannten gemeinen Wert (Verkehrswert) werde der Realität nicht gerecht. Diejenigen Unternehmen, die sowieso schon gebeutelt sind, könne es hart treffen, so Leuz. Ruth Baumann, Präsidentin des Lan-desverbands der Arbeitskreise Unternehmerfrauen im Handwerk Baden-Württemberg, sagte in ihrem Schlusswort: „Ich appelliere an die Bundesregierung, nehmt den belastenden Papierkrieg wieder zurück, entlastet die Unternehmen, gebt ihnen Luft zur Gestaltungsfreiheit, dann sind unsere Söhne und Töchter wieder mehr motiviert, die Betriebe ihrer Väter und Mütter zu übernehmen.“

Landesregierung soll weiter auf die Förderung von Innovationen setzen – Das Modellprojekt Innovationsgutscheine für Unternehmen erfreut sich einer regen Nachfrage. Seit dem Start im Februar 2008 sind 400 Anträge eingegangen, bis jetzt haben davon 265 Firmen einen Gutschein erhalten. Dies geht aus der Antwort der Landesregierung auf einen parlamentarischen Antrag (Drucksache 14/3999) des wirtschaftspolitischen Sprechers der FDP/DVP-Landtagsfraktion, Dr. Hans-Ulrich Rülke, hervor. Der Pforzheimer Abgeordnete fragte die Landesregierung nach dem Anteil der Fördermittel für Innovationen bei den jetzt auf den Weg gebrachten Konjunkturprogrammen des Bundes und dem Infrastrukturprogramm des Landes. „Gerade in der derzeitigen Finanzmarktkrise ist der Innovationsdruck auf die Wirtschaft besonders stark. Neue innovative und marktfähige Technologien könnten den deutschen Unternehmen helfen, die sich anbahnende Rezession zu überwinden“, so Hans-Ulrich Rülke.

Die Innovationsgutscheine treffen nach Auskunft des Wirtschaftsministeriums „die richtige Zielgruppe“. Denn über 70 Prozent der Anträge wurden von mittelständischen Unternehmen gestellt, die jetzt das erste Mal mit Forschungs- und Entwicklungseinrichtungen zusammenarbeiten wollen. Bei 40 Prozent der Unternehmen wären, so das Wirtschaftsministerium, die angestrebten Projekte ohne die Innovationsgutscheine nicht zustande gekommen. „Dass jetzt 85 Prozent der Gutschein-Bezieher weitere Investitionsmittel für innovative Produkte bereitstellen und dabei mit Partnern aus dem Forschungs- und Entwicklungsbereich kooperieren, zeigt, dass wir in Baden-Württemberg auf dem richtigen Weg sind“, so Hans-Ulrich Rülke. Das Zukunftsinvestitionsprogramm des Bundes (ZIP) als Teil des Konjunkturpakets II und das Infrastrukturprogramm des Landes sind nach Angaben des Wirtschaftsministeriums in erster Linie auf die Förderung von Investitionen in die Infrastruktur ausgerichtet. Indirekt würden Innovationen aber durch die vorgesehenen Investitionen in der Bildungsinfrastruktur wie Hochschulen, Unikliniken, außeruniversitäre For-schungseinrichtungen und überbetriebliche Berufsausbildungsstätten gefördert.Hans-Ulrich Rülke hat die Landesregierung auch gefragt, ob sie die Meinung teile, dass Investitionen in Innovationen das beste Krisenmanagement seien – mit der Antwort ist der wirtschaftspolitische Sprecher zufrieden: „Ich freue mich, dass das Wirtschaftsministerium der Auffassung ist, schwierige Zeiten zu nutzen, um in der Phase des Aufschwungs neue Produkte, Verfahren und Dienstleistungen anbieten zu können. Investitionsprogramme in Krisenzeiten sollten daher nicht zuletzt auch Inno-vationsprogramme sein.“

64 000 Wohnungseigentümergemeinschaften im Land betroffen – „Da Wohnungseigentümergemeinschaften (WEG) besonders schwer an Bankkredite kommen, bleiben große Potentiale zum Ausbau erneuerbarerer Energien ungenutzt,“ sagte der wirtschaftspolitische Sprecher der FDP/DVP-Landtagsfraktion, Dr. Hans-Ulrich Rülke. „In letzter Zeit mehren sich Schreiben von Bürgern, die sich frustriert darüber äußern, dass zum Beispiel der Einbau eines Blockheizkraftwerkes in eine gemeinsam genutzte Wohnimmobilie bereits an der Finanzierung scheitere.“

Auf Anfrage bestätigt nun das Wirtschaftsministerium, dass Kreditvergaben an Woh-nungseigentümergemeinschaften in der Praxis tatsächlich selten vorkämen. Unter anderem sei die Frage der Sicherheitenstellung ein Hemmnis für die Vergabe von Krediten an WEG, da eine WEG am Gemeinschaftseigentum kein Grundpfandrecht bestellen könne. In der Regel komme es also auf die Kreditwürdigkeit einer WEG an. Selbst wenn diese gegeben sei, wäre eine Kreditvergabe für Banken unattraktiv, da sie an WEG nur sogenannte Blankokredite vergeben könnten, die sich auf die Risikostruktur des Kreditinstitutes negativ auswirken würden. Als Blankokredit be-zeichnet man Darlehen, die ohne Stellung von bewertbaren Sicherheiten vergeben werden. Der Vorschlag, das als gering eingeschätzte Risiko der Kreditabsicherung im genannten Themenbereich der KfW zu übertragen, wurde mit Verweis auf rechtliche Vorgaben abgelehnt.Nach einer Erhebung aus dem Jahre 2008 gibt es in Baden-Württemberg 64 000 WEG mit drei und mehr Wohneinheiten, die mit einem BHKW ausgerüstet werden könnten. Pro WEG ist im Mittel eine Investitionssumme von 18 500 € erforderlich (BMU-Förderung bereits abgezogen). Die Umsetzung solcher Vorhaben würde weitestgehend den mittelständischen Firmen in Baden-Württemberg zugute kommen.

Bürgschaftsrahmen erheblich ausgeweitet – Mittel für Krisenberatung erhöht – Als ordnungspolitisch ausgewogene Reaktion auf die Wirtschaftskrise hat der wirtschaftspolitische Sprecher der FDP-Fraktion, Dr. Hans-Ulrich Rülke, den Haushalt des Wirtschaftsministeriums in der Landtagsdebatte zu dessen Verabschiedung bezeichnet.Rülke lobte die Ausweitung des Bürgschaftsrahmens von 150 auf 500 Millionen Euro sowie die von der FDP/DVP-Fraktion durchgesetzte Erhöhung der Mittel für die Krisenberatung kleiner und mittlerer Unternehmen um mehr als 500.000 Euro. Jeder Einzelfall müsse aber auf seine Wettbewerbsneutralität hin überprüft werden. Deshalb habe man auch etwa im Falle Merckle keine Landesbürgschaft bewilligt, sagte Rülke.

Aus Rülkes Sicht ist es bedauerlich, dass das Berliner Konjunkturpaket keine Steuerentlastungen vorsehe. Andere Teile seien aber geeignet, sinnvolle Investitionen im Lande zu fördern. Diese Investitionen wirkten beschäftigungsfördernd und könnten einen Beitrag dazu leisten, die Innovationskraft der Wirtschaft des Landes für die Zeit nach der Krise zu stärken.Mit deutlich über 200 Millionen Euro würden die Städtebausanierungsmittel eine Rekordhöhe erreichen. Rund 65 Millionen Euro stünden dem Ministerium aus dem EFRE-Fonds (Europäischer Fonds für regionale Entwicklung) zur Verfügung. Auch sei es der FDP/DVP-Fraktion gelungen, die ursprünglich geplanten Kürzungen im Bereich des Denkmalschutzes rückgängig zu machen. Hinzu kämen erhebliche Mittel für den Tourismusbereich. Mit zusätzlich zehn Millionen Euro werde eine zusätzliche Variante für den Bereich der Ei-genheimförderung – im Wege der Direktbeihilfe – geschaffen. Die FDP/DVP-Fraktion hat mit einer neuen Kontaktstelle Frau und Beruf in Ulm den letzten weißen Fleck im Lande geschlossen. Schließlich sei die Förderung der Erneuerbaren Energien um rund 30 Prozent auf 4 Millionen Euro erhöht worden, so der wirtschaftspolitische Sprecher.

Finanzhilfen der Förderbanken werden in Baden-Württemberg zielgenau ergänzt – Der wirtschaftspolitische Sprecher der FDP/DVP-Landtagsfraktion, Dr. Hans-Ulrich Rülke, teilte mit, dass die Fraktionen von CDU und FDP auf Initiative der Liberalen beschlossen haben, Zuschüsse zur Beratung von kleinen und mittleren Unternehmen in betrieblichen Krisensituationen in Höhe von 555000 Euro im Haushalt (Einzelplan 07 Wirtschaftsministerium) bereit zu stellen.

Rülke: „Ergänzend zu den Finanzhilfen der Förderbanken, wie zinsgünstige Darlehen, Bürgschaften und Beteiligungen, führt die aktuelle Finanz- und Wirtschaftskrise zu einem erhöhten Bedarf kleiner und mittlerer Unternehmen nach geförderter externer Beratung, um Wege aus der Krise aufzuzeigen.“ Der Bund werde durch die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) im ersten Quartal 2009 eine geförderte Krisenberatung (Turn-Around-Beratung) anbieten, die im Fall einer Unternehmenskrise eine längerfristige geförderte Betreuung durch einen externen Experten vorsieht. Nach den Worten von Rülke besteht hierzu begleitend ein großer Bedarf nach einer kurzfris-tigen Beratung, auf die im akuten Krisenfall möglichst schnell und unbürokratisch zurückge-griffen werden kann. Ergebnis einer solchen Kurzberatung könne zum Beispiel eine Schwa-chenstellenanalyse sein, die der sogenannten Turn-Around-Beratung durch die KfW vorge-schaltet sein muss. Ferner könne die Kurzberatung etwa bei Liquiditätsproblemen auch zur Vorbereitung von Bankgesprächen dienen oder bei Kreditanträgen Hilfestellung leisten. Weiter werden nach Mitteilung des wirtschaftspolitischen Sprechers der FDP/DVP-Landtagsfraktion die Zuschüsse zur überbetrieblichen Berufausbildung um 400000 Euro auf 7,48 Millionen Euro erhöht. Mit der Förderung von Lehrgangskosten unterstütze das Land die Wirtschaftsorganisationen bei der Deckung der Personalkosten der Ausbilder und der Energie- und Materialkosten für die überbetriebliche Ausbildung. Die Wirtschaftsorganisationen beziehungsweise die Unternehmen tragen die Restkosten.

Förderung der Chancengleichheit von Frauen und Männern in der Wirtschaft – Wie die stellvertretende Vorsitzende und finanzpolitische Sprecherin der FDP/DVP-Landtagsfraktion, Heiderose Berroth, mitteilte, werden die Zuschüsse für die Kontaktstel-len „Frau und Beruf“ (Einzelplan 07 Wirtschaftsministerium) für das Jahr 2009 um 150 000 Euro auf 1,092 Millionen Euro erhöht. Dies hat der Finanzausschuss des Landtags auf Initiative der Liberalen beschlossen. Nach den Worten von Berroth ist die Förderung der Chancengleichheit von Frauen und Männern in der Wirtschaft damit weiter gestärkt. „Deshalb freut es mich besonders, dass mit der Anhebung der finanziellen Mittel das Netz der Kontaktstellen erweitert wird und für bestehende Einrichtungen eine Anpassung an die Lohnsteigerungen der letzten Jahre erfolgt.“

Da es im Raum Ulm-Donau-Iller und Biberach bisher an einem speziellen Beratungsangebot für Frauen rund um das Thema Beruf, Wiedereinstieg und Vereinbarkeit fehle, sei besonders erfreulich, dass es künftig auch in Ulm eine Kontaktstelle Frau und Beruf geben wird, für die jetzt eine Landesförderung möglich wird. Die vorhandenen Beratungsstellen der Kontakts-stelle Ostwürttemberg in Aalen und Heidenheim, könnten im dortigen Raum nicht beratend tätig sein, da entsprechende personelle Ressourcen dafür nicht ausreichen und zudem die Wege viel zu weit wären.Nach den Worten von Berroth hat sich die Industrie- und Handelskammer (IHK) Ulm bereit erklärt, eine Kontaktstelle Frau und Beruf einzurichten und die entsprechenden Mitfinanzie-rungsmittel bereitzustellen. Berroth: „Ich begrüße es, dass wieder eine IHK als Träger auftreten wird, und damit die Industrie- und Handelskammern weiterhin zum Trägerkreis gehören.“

FDP/DVP-Landtagsfraktion entsendet Vertreter zum Empfang nach Karlsruhe – „Mit Bedauern nehme ich zur Kenntnis, dass ein Treffen zwischen der Landesregierung und Bildungsminister Saidi Kibeya aus Burundi in Stuttgart offensichtlich nicht zu organisieren war“, sagte die bildungspolitische Sprecherin der FDP/DVP-Landtagsfraktion Dr. Birgit Arnold anlässlich des Besuches des Ministers in Baden-Württemberg. „Umso mehr war es mir ein Anliegen, die FDP/DVP-Landtagsfraktion beim Stehempfang zu Ehren von Herrn Saidi Kibeya im Karlsruher Rathaus zu vertreten.

Unser Dank gilt dem Rektor der Europäischen Schule Karlsruhe und ehemaligen dänischen Minister Tom Hoyem und der Stadt Karlsruhe, die alles dafür getan haben, dass Saidi Kibeya seinen Aufenthalt in Baden-Württemberg in positiver Erin-nerung behalten wird.“ Info: Zwischen 1985 und 1993 war Burundi offizieller Partnerstaat von Baden-Württemberg.

Keine Profilierung auf Kosten des Mittelstands – „Die von der Bundeskanzlerin angestrebte Jobgarantie ist unseriös“, sagte der wirt-schaftspolitische Sprecher der FDP/DVP-Landtagsfraktion Dr. Hans-Ulrich Rülke zur Ankündigung der Bundesregierung, im Januar die Chefs der 30 größten DAX-Konzerne auf eine Jobgarantie im Wahljahr 2009 einschwören zu wollen.

Jobgarantien hätten nur dann einen Gehalt, wenn sie rechtlich verbindlich sind. „Heute weiß aber niemand, wie sich die wirtschaftliche Lage im nächsten Jahr entwickelt“, sagte Rülke. „Im schlimmsten Fall müssten Unternehmen irgendwann zugeben, die Jobgarantie nicht einhalten zu können. Dann dreht sich der angestrebte positive psychologische Effekt ins Gegenteil um“. Nur ein kleiner Teil der Deutschen verdiene sein Geld bei Dax-Konzernen. Die meisten kleinen und mittleren Unternehmen seien gar nicht in der Lage, Ähnliches zu versprechen. Wenn die Rede davon sei, im Gegenzug zu Jobgarantien den Unternehmen Teile der Sozialversicherungsbeiträge zu erlassen, könne dies folglich nur für Großunternehmen gelten. „Letztendlich ist es dann wieder der Mittelstand, der diese Entlastungen der großen mit seinen Steuern zahlt“, so Rülke. „Was uns hier als große Weihnachtsüberraschung präsentiert wird, hat in Wirklichkeit kaum Substanz“, sagte Rülke. Zweifelhaft sei bereits in wie weit die angestrebten Garantien über die Vereinbarungen hinaus gingen, die bereits mit den Gewerkschaften geschlossen wurden. Viele Konzerne arbeiten bereits heute mit einer so schlanken Stammbelegschaft, dass ein zusätzlicher Abbau kaum möglich sei. Zudem sei lediglich von den Stammbelegschaften die Rede, nicht aber von der großen Zahl der Zeitarbeiter. „Entscheidend für eine Wiederbelebung der Konjunktur sind ganz andere Faktoren“, sagte Rülke. „Neben verbesserten steuerlichen Rahmenbedingungen für Verbraucher und Produzenten, sind es die gezielten Investitionen der öffentlichen Hand sowie Zurückhaltung bei den Gewerkschaften.“

Neun Schwerpunktbereiche müssen unabdingbar berücksichtig werden – „Die Identifikation der richtigen Investitionsschwerpunkte ist die Grundvoraussetzung, dass das von der Landesregierung geplante Investitionsprogramm im Markt auch wirklich die gewünschten Impulse setzen kann“, sagte der wirtschaftspolitische Sprecher der FDP/DVP-Landtagsfraktion, Dr. Hans-Ulrich Rülke, in Stuttgart. Für die FDP/DVP-Landtagsfraktion müssten im Bereich des Wirtschaftsministeriums neun Bereiche unabdingbar in einem Investitionsprogramm berücksichtigt werden. „Neben einer deutlichen Aufstockung des Wohnungs- und Städtebauprogramms ist das Investitionsprogramm für die wirtschaftsnahen Forschungseinrichtungen in Teilen vorzuziehen“, erläuterte Rülke.

Das Wohnungsbauprogramm des Landes könne so bereits im Jahre 2009 um eine Zuschussvariante ergänzt werden, wie es die Regierungsfraktionen von CDU und FDP sowie die Wohnungswirtschaft bereits mehrfach gefordert hätten. „Auch müssen die Bereiche Tourismus und der Denkmalschutz finanziell besser ausgestattet werden.“ Daneben gelte es, dem Mittelstand von Seiten des Landes eine Krisenberatung anzubieten und den Risikokapitalfonds besser auszustatten. Genauso wenig dürften im Investitionsprogramm des Landes die Co-Finanzierung zum Bundesprogramm für Hightech-Gründungen und eine Stärkung der überbetrieblichen Ausbildung fehlen. „Mit Hilfe der genannten Investitionsschwerpunkte kön-nen wir am ehesten sicherstellen, dass es zu einer wirtschaftlichen Belebung kommt und Land und Kommunen die Steuermittel der Bürger am effektivsten einsetzen“, so Rülke. Entscheidend sei, dass das Geld kurzfristig tatsächlich investiert werde. So müsse sicher gestellt werden, dass die Verwaltungskapazitäten vorhanden seien, um die bereitgestellten Gelder schnellstmöglich und zielgerichtet einzusetzen.

Land plant Investitionsprogramm in Höhe 2,5 Milliarden Euro – „Ein Investitionsprogramm der Landesregierung in Höhe von 2,5 Milliarden Euro zur energe-tischen Sanierung und zum Einsatz erneuerbarer Energien bei den Landesliegenschaften wird nächste Woche dem Landeskabinett vorgelegt werden“, sagte der wirtschaftspolitische Sprecher der FDP/DVP-Landtagsfraktion, Dr. Hans-Ulrich Rülke, heute in Stuttgart. „Damit setzt die Landesregierung die letzte Bedingung um, die die FDP zur Voraussetzung ihrer Zustimmung zum Wärmegesetz gemacht hatte.“ Nach Umsetzung des Konzeptes können das Land jährlich rund 90 Millionen Euro Energiekosten sparen.

Fast 80 Prozent der landeseigenen Gebäude wurden vor Inkrafttreten der ersten Wärme-schutzverordnung im Jahre 1978 errichtet. Die Nutzung landeseigener Gebäude verursacht gegenwärtig ca. 460.000 Tonne CO2-Emmissionen pro Jahr. Nach einer Umsetzung der wirtschaftlichen Einsparpotentiale scheint eine Senkung der CO2-Emissionen um 43 Prozent möglich. In der ersten Lesung des Wärmegesetzes am 11. Oktober 2007 hatte Rülke noch einmal den Verhandlungsstand dargestellt: „Als letzter, aber wichtiger Punkt ist die Forderung unserer Umweltpolitiker zu nennen, für die die gesamte FDP/DVP-Landtagsfraktion steht: Wenn wir überzeugt sind, dass der Einsatz von regenerativen Energien vom Bürger verlangt werden kann, ist die logische Konsequenz, dass sich auch das Land im Bereich seiner Immobilien anschließt, und zwar aller Immobilien. Deshalb fordert die FDP/DVP-Landtagsfraktion die Landesregierung auf, neben Wohngebäuden auch Dienstgebäude im Landeseigentum zügig in den Geltungsbereich des vorliegenden Wärme-Gesetzes einzubeziehen.“

FDP/DVP-Landtagsfraktion weist Kritik an Kartellpolitik des Landes zurück – Der wirtschaftspolitische Sprecher der FDP-Landtagsfraktion, Dr. Hans-Ulrich Rülke, hat die Kritik der SPD an der Kartellpolitik des Landes zurückgewiesen. In einer von den Sozialdemokraten beantragten Aktuellen Debatte zum Thema Gaspreisentwicklung wurde der Landesregierung die Schuld an den hohen Gaspreisen zugewiesen.

Aus Rülkes Sicht greift die Kartellpolitik des Wirtschaftsministeriums sehr wohl. Fast fünfzig Kartellverfahren in Baden-Württemberg hätten ihren Beitrag dazu geleistet, dass sich das Land im Ranking des Magazins „Brennstoffspiegel“ höchst positiv in diesem Segment entwickelt habe. Auch bei einzelnen Stadtwerken sei dies zu beobachten. Es gebe ehemals mit einem Kartellverfahren überzogene Unternehmen, die mittlerweile in den Rankings als vorbildlich dargestellt würden.Es sei auch ein zweischneidiges Schwert, auf die Ölpreisbindung einzudreschen, so der wirtschaftspolitische Sprecher. Erfahrungsgemäß wirke diese mit halbjähriger Verzögerung auf den Gaspreis. Sinkende Gaspreise seien also zumindest mittelfristig zu erwarten. Rülke lehnte für seine Fraktion auch flächendeckende Preiserhöhungsverbote ab. Solche Verbote könnten sich Existenz bedrohend für manche Stadtwerke auswirken. Rülke zeigte sich verwundert, dass die SPD sich nicht auch gegen Benzinpreissteigerungen wende. „Wer an allen möglichen Mineralösteuer-, Mehrwertsteuer- und Ökosteuer-Erhöhungen beteiligt war, der kann sich eben nicht über hohe Preise wundern.“ Im Übrigen lohne es sich, einen Blick auf die Monopol fördernde Energiepolitik von Rot-Grün zu werfen. Werner Müller habe erst als Wirt-schaftsminister den Oligopolen die Möglichkeit zur Hochpreispolitik ermöglicht, um anschließend als Energiemanager die Früchte seiner Politik im wahrsten Sinne des Wortes zu ernten.Wenn ausgerechnet die SPD über monopolbedingte Gaspreiserhöhungen klage, dann sei das so, als wenn jemand zuerst die Krankenhäuser schließe, um dann über die verschlechterte Volksgesundheit zu klagen. „Der Gipfel“, so Rülke, „ist es aber dann, den Hausärzten noch die Schuld zuzuweisen.“

Zustimmung zum geplanten Kauf der Klosteranlage nur unter Bedingungen – „Der Beschluss zu diesen Eckpunkten ist der FDP/DVP-Landtagsfraktion nicht leicht gefallen, es war eine ausführliche und fundierte Diskussion.“ Dies sagte die stellvertretende Vorsitzende der FDP/DVP-Landtagsfraktion, Heiderose Berroth, in einer Landtagsdebatte zur Absicht des Landes, die Klosteranlage Salem und verschiedene Kunstgegenstände zu einem Preis von 60,8 Millionen Euro vom Haus Baden zu kaufen. Es geht nach den Worten der finanzpolitischen Sprecherin nicht darum, das Adelshaus zu sanieren, sondern um „die endgültige und unstrittige Sicherung von Kulturgütern, die für Baden-Württemberg von besonderer Bedeutung sind“.

Auch mache sie als liberale Politikerin keinen Kotau vor dem Adelshaus. Vielmehr müsse das Haus Baden im Dreiklang „Freiheit, Gleichheit und Geschwisterlichkeit“ die gleiche Wertschätzung genießen wie alle anderen Bürgerinnen und Bürger des Landes. Heiderose Berroth machte deutlich, dass „die FDP/DVP-Fraktion sich eine andere Lösung gewünscht hätte als diejenige, die uns jetzt vorgelegt worden ist. Wir hätten es für gut gefunden, wenn über eine Stiftung auch private Investoren in dieses Modell integriert worden wären.“ Im Fazit sei es allerdings gut, dass jetzt eine klare Lösung gefunden worden sei.Allerdings kann die FDP/DVP-Landtagsfraktion nach den Worten von Berroth nur letztlich zustimmen, wenn der Grundlagenvertrag, der zwischen dem Land und dem Haus Baden geschlossen werden soll, den Liberalen zur Prüfung vorgelegt wird. In diesem „Punkt 7“ des Eckpunktepapiers der Landesregierung geht es um „die Bespielung, den Betrieb und die Vermarktung der Gesamtanlage durch das Haus Baden.“ Außerdem fordert die FDP/DVP-Landtagsfraktion eine Aufstockung der Mittel für den Denkmalschutz. Damit wollten die Liberalen deutlich machen, dass es viele Bürgerinnen und Bürger gibt, die eine finanzielle Unterstützung zum Erhalt ihres denkmalgeschützten Besitzes dringend bräuchten. Im Fazit sagte Heiderose Berroth: „Es gibt bei uns einiges Zähneknirschen, weil der Vertrag gerade jetzt nicht in die Finanzsituation passt.“ Auch sei klar, dass der Schulenstopp für die FDP/DVP-Fraktion das oberste Ziel bleibe.

Scharfe Kritik am Konjunkturprogramm der Bundesregierung – In einer Aktuellen Debatte mit dem Titel „Finanzmarktkrise und Auswirkungen auf Baden-Württemberg“ hat der wirtschaftspolitische Sprecher der FDP-Landtagsfraktion, Dr. Hans-Ulrich Rülke, das geplante Konjunkturpaket der Bundesregierung scharf kritisiert.

„Die Bundesregierung befindet sich finanz- und wirtschaftspolitisch auf einem Holzweg“, sagte Rülke. Konjunkturpolitische Strohfeuer hätten seit den 70er Jahren die deutsche Staatsverschuldung angefacht. In den USA hätten sie nichts gebracht, in Japan zu einer aktuellen Defizitquote von sechs Prozent des Brutto-Inlands-Produkts (BIP) und einer Gesamtverschuldung von 182 Prozent des BIP geführt. Dies sei dreimal so viel wie in Deutschland, so Rülke. Eine Subventionierung des Neukaufs eines VW-Touareg mit 350 Gramm CO2-Ausstoß mit 1500 Euro ist nach den Worten von Rülke ökologischer Unsinn. Ökonomischer Unsinn sei es auch, jemanden, der ein solches Auto für 80 000 Euro kaufe, einen solchen Mitnahmeeffekt anzubieten. „Dasselbe gilt auch für Steuerboni, für Handwerksleistungen und die befristete Absetzbarkeit von Investitionsgütern.“ Die breite Mitte der Gesellschaft könne von diesen Maßnahmen nicht profitieren, so der wirtschaftspolitische Sprecher. Erst recht bringe es nichts, bei den „abgewirtschafteten Staatsbankern der KfW“ zinsverbilligte Darlehen anzubieten. „Mittelstand und Mittelschicht brauchen ein einfacheres, niedrigeres und gerechteres Steuerrecht auf breiter Front“, forderte Rülke. Zudem müsse der Soli abgeschafft werden. Auch die Kfz-Steuer gehöre abgeschafft und nicht nur ausgesetzt. Sie sollte durch eine Vignette ersetzt werden, um auch ausländische Straßennutzer an der Finanzierung unserer Verkehrsinfrastruktur zu beteiligen. „Wenn schon Investitionen“, so Rülke, „dann nachhaltige Investitionen in die Zukunft“. Die Bildungsoffensive der Landesregierung sei hierfür ein 528 Millionen Euro schweres Beispiel, das Bahnprojekt Baden-Württemberg 21 ein weiteres. Bei der Rheintalbahn oder einem Straßenbauprojekt West könne Bundeskanzlerin Merkel zeigen, was sie kann. Auf dem Feld der Bildung, wo sich die Kanzlerin tummle, bräuchten die Länder sie nicht. In der Bildung – wo sie wolle – könne die Kanzlerin nicht und bei der Infrastruktur – wo sie könne – da wolle Frau Merkel nicht. Rülke vertrat in der Debatte die Ansicht, dass es sich bei der Finanzkrise nicht um Marktversagen handle. Die Ausgliederung des Investmentgeschäfts aus den Bilanzen, die Immobilienpolitik der Regierung Bush und die Politik des leichten Geldes der US-Zentralbank, sei menschliches Versagen und kein Marktversagen gewesen. Auch in Deutschland, so Rülke, solle man sich genau ansehen, welche Banken vor allem in Schwierigkeiten geraten sei-en. „Weit überwiegend sind es übrigens Politiker gewesen, die in den Aufsichtsräten geschlafen haben“, so Rülke.

Bekenntnis zum großflächigen Einzelhandel im ländlichen Raum – Der baden-württembergische Landtag hat mit den Stimmen von CDU und FDP die Novellierung des Landesplanungsgesetzes beschlossen. In der Debatte zur zweiten Lesung des Gesetzes hat der wirtschaftspolitische Sprecher der FDP/DVP-Landtagsfraktion, Dr. Hans-Ulrich Rülke, die Kritik der Opposition an diesem Gesetz zurückgewiesen. Besonders die Grünen hatten kritisiert, dass das Gesetz nicht wirksam genug gegen den Flächenverbrauch vorginge. Rülke erwiderte, wirtschaftliche Entwicklung könne es nicht gänzlich ohne Flächenverbrauch geben. Den Grünen warf der wirtschaftspolitische Sprecher Doppelmoral vor. So würde ständig mit einer Statistik „herumgefuchtelt“, die belegen solle, dass Baden-Württemberg weniger Existenzgründer habe als andere Bundesländer.

Nach den Worten von Rülke macht diese Statistik über die Nachhaltigkeit der Existenzgründungen keine Angaben. Rülke: „Im Übrigen kann man nicht jede Straße und jedes Gewerbegebiet ablehnen und gleichzeitig mehr Existenzgründungen fordern. Existenzgründer brauchen Fläche und Infrastruktur.“Ebenso kritisierte die Opposition, dass auf Wunsch der FDP/DVP-Landtagsfraktion in der Gesetzesbegründung ein Bekenntnis zum großflächigen Einzelhandel im ländlichen Raum formuliert ist. „Ich bekenne mich zum ausdrücklich zum ländlichen Raum“, so Rülke. „Es ist unabdingbar, den Bürgerinnen und Bürgern im ländlichen Raum eine adäquate Versorgung mit Grundbedarfsgütern zu ermöglichen.“

FDP/DVP-Landtagsfraktion fordert praktikable Regelungen bei Erbschaftssteuer – Die finanzpolitische Sprecherin der FDP/DVP-Landtagsfraktion, Heiderose Berroth, sagte in der Aktuellen Debatte über das Thema „Keine Erbschaftssteuerreform gegen die Familienbe-triebe!“ unter anderem:

„Ich möchte zunächst klarstellen, über welchen Betrag wir reden: Das bundesweite Erb-schaftssteueraufkommen beträgt rund 15 Prozent des Bundesanteils an der Bürgschaft für die Bank Hypo Real Estate. So sehen Sie die Relation, um welche Beträge wir hier im Moment streiten. Ich möchte in diesem Zusammenhang auf die Gefahr hinweisen – und das ist kein Schlechtreden und kein Angstmachen -, dass auf unsere Familienbetriebe hier in Baden-Württemberg, egal ob gewerblich oder landwirtschaftlich, ein Riesenproblem zukommt. Herr Finanzminister, ich prophezeie Ihnen: Spätestens Mitte nächsten Jahres werden Sie bei uns vor der Tür stehen und sagen, ich brauche soundso viel Finanzbeamte mehr, weil diese Neuregelung so wie sie jetzt geplant ist, einen solchen Aufwand bei der Festsetzung macht, dass es mit der bisherigen Finanzverwaltung nicht zu leisten sein wird.Deswegen wollen wir Sie daran erinnern: Noch in der Koalitionsvereinbarung haben CDU, CSU und SPD vereinbart, dass die Vererbung von Unternehmen ganz von der Steuer freigestellt werden soll, wenn sie zehn Jahre weitergeführt werden. In der Frühphase hat man davon geredet, dass sie zu zunächst freigestellt werden und dass dann jedes Jahr zehn Prozent der Steuerschuld erlassen werden, so dass sie definitiv, wenn der Betrieb zehn Jahre weitergeführt wird, nichts zu bezahlen haben. Jetzt soll auf jeden Fall etwas versteuert wer-den, und das soll auch gleich bezahlt werden.Ich habe vorher versucht, es klar zu machen: Diese ominöse Million Euro Betriebsvermögen – schauen Sie doch einmal in eine Bilanz rein -, haben Sie mit einem Zwei- bis Drei-Mann-Betrieb, aber nicht mit einem normalen mittelständischen Betrieb in Baden-Württemberg.Dann wird gesagt, es soll eine aufkommensneutrale Regelung geben. Es handelt sich aber um aufkommensneutral in Deutschland. Das würde aber bedeuten, dass in Baden-Württemberg, wo wir hohe Immobilienpreise haben, eine gewaltige Mehreinnahme sein wird. Da könnte man sagen, das ist in Ordnung. Wenn es aber zum Tod von Betrieben und zum Verlust von Arbeitsplätzen führt, dass ist die Rechnung ganz schnell in die Hose gegangen. Herr Abgeordneter Prewo (SPD), wenn Sie etwas geerbt haben, wofür Sie nichts getan ha-ben, dann mag das in Ihrem Falle so gewesen sein. Ich kenne viele Familienbetriebe. Ich weiß, dass die allermeisten Familienbetriebe deswegen so heißen, weil alle Familienangehörigen mitarbeiten, weil Söhne und Töchter genau diesen Wert mitgeschaffen haben. Wir reden davon, dass Söhne und Töchter den Wert mit erarbeitet haben. Es ist auch eine Frage des Respekts vor dem Alter, dass man die Eltern so lange in ihrem Besitz belässt und sich nicht hineindrängt.Es hat mir überhaupt noch niemand erklärt, wie die genaue Regelung bei weichenden Erben sein soll. Der Ministerpräsident hat gestern die Familienstämme angesprochen. Aber dabei geht es nicht nur um Familienstämme. Nehmen Sie einen Betrieb mit seinem Sohn und einer Tochter. Die Tochter übernimmt das Unternehmen, kommt dann in die Steuerbegünstigung. Der Sohn macht etwas ganz anderes und zahlt die volle Steuer. Wie soll ein Unternehmer oder eine Unternehmerin künftig ein Testament gestalten, wenn es gerecht sein soll und wenn man nicht weiß, was innerhalb der nächsten 15 Jahre zurückgefordert wird. Diese Konstruktion, die im Moment erdacht ist, ist völlig kontraproduktiv und sie ist besonders schädlich für Baden-Württemberg und darf deshalb so nicht stattfinden. Die einfachste Lö-sung wäre, wenn wir das wenigstens ins Landesrecht bekämen und dann eine vernünftige Gestaltung machen könnten.

Ansiedlung von großflächigem Einzelhandel im ländlichen Raum künftig erleichtert – In einer Landtagsdebatte zur Einbringung der Novelle des Landesplanungsgesetzes hat der wirtschaftspolitische Sprecher der FDP/DVP-Landtagsfraktion Dr. Hans-Ulrich Rülke, den Gesetzentwurf der Landesregierung als ausgewogen bezeichnet. Die Gesetzesnovelle war notwendig geworden, weil eine entsprechende EU-Richtlinie umzusetzen war. Das Wirtschaftsministerium hatte dem Wunsch der Koalitionsfraktionen von CDU und FDP entsprochen, die Richtlinie lediglich im Verhältnis 1:1 umzusetzen und nicht darüber hinaus zu gehen.

Aus der Sicht Rülkes gelingt es dem Gesetz, einerseits dem zentralen Anliegen der Landespolitik des Flächensparens gerecht zu werden und andererseits die weitere wirtschaftliche Entwicklung nicht zu behindern. Besonderen Wert legte Rülke auf die Feststellung, dass das Gesetz einen Beitrag dazu leiste, die Einzelhandelsversorgung im ländlichen Raum zu verbessern. Eine starre Handhabung der 800 Quadratmeter-Beschränkung der Verkaufsfläche von Einzelhandelsprojekten im ländlichen Raum führe dazu, dass der dortigen Bevölkerung lediglich noch Discounter angeboten werden könnten. „Hochwertiger Einzelhandel braucht mehr als 800 Quadratmeter Verkaufsfläche“, sagte Rülke. In der Gesetzesbegründung wird künftig die Ansiedlung von großflächigem Einzelhandel im ländlichen Raum ausdrücklich begrüßt, wenn sie der Grundversorgung der Bürgerinnen und Bürger dient.

Kernenergie ist für FDP-Landtagsfraktion Brückenenergie – Ausstieg, wenn möglich – Ideologische Verblendung in der Energiepolitik hat der wirtschaftspolitische Sprecher der FDP/DVP-Landtagsfraktion, Dr. Hans-Ulrich Rülke, den Landtagsgrünen vorgeworfen. Die Grünen hatten eine Landtagsdebatte zur Strompreisentwicklung beantragt und dabei in Abrede gestellt, dass die Kernenergie zur Preisdämpfung im Energiebereich beitragen könne.

Rülke wies darauf hin, dass der Weltklimarat die Atomenergie als effektive Maßnahme gegen den Klimawandel bezeichnet habe und das Hamburgische Weltwirtschafts-Institut (HWWI) ohne Laufzeitverlängerung erst jüngst für Deutschland eine Stromlücke von 15,5 Prozent prognostiziert habe.Überall auf der Welt sehe man für die Kernenergie für die absehbare Zeit eine Zukunft und selbst in Deutschland sei der Säulenheilige der Ökobewegung, Erhard Eppler, mittlerweile vom so genannten Atomkonsens abgekommen. Lediglich die grünen Ideologen seien noch als Geisterfahrer unterwegs, und wer aus den eigenen Reihen abweiche, mit dem gingen die Grünen um, „wie eine Sekte mit Aussteigewilligen“. Als Beispiele nannte Rülke Hubert Kleinert, Margareta Wolf und Boris Palmer. Für die Grünen sei der Atomausstieg eben keine politische, sondern eine religiöse Frage. „Bevor die Grünen den Atomausstieg hinterfragen, hinterfragt die Bischofskonferenz die unbefleckte Empfängnis“, so Rülke. Als Gründe für die hohen Strompreise im Südwesten nannte der wirtschaftspolitische Sprecher den mangelnden Wettbewerb, die ungünstige Topografie und die langen Netzwege im Land Baden-Württemberg. Die FDP/DVP-Landtagsfraktion sehe die Kernenergie als Brückentechnologie. Man wolle aussteigen, wenn es möglich sei. Aber die „grüne Behauptung“, die Konzerne machten mit der Kernenergie erheblich Kasse, beweise doch deren Wirtschaftlichkeit. Die Erträge, so Rülke, wolle die FDP nutzen, um günstigen Strom zu produzieren und die Erforschung sowie den Ausbau der erneuerbaren Energien voranzutreiben.

Mehrwertsteuersätze und Rundfunkgebühren im europäischen Vergleich zu hoch – Nach den Worten der tourismuspolitischen Sprecherin der FDP/DVP-Landtagsfraktion, Beate Fauser, steht der Tourismus wie kaum eine andere Branche im globalen Wettbewerb. Für die Bürgerinnen und Bürger sei es finanziell oft preiswerter, nach Ägypten oder in die Türkei zu fliegen, statt im Schwarzwald oder auf der Alb den Urlaub zu verbringen. Deshalb fordert die FDP-Landtagsabgeordnete eine Absenkung der staatlichen Belastungen, um eine bessere Chancengleichzeit herzustellen. „Unsere Hotellerie und Gastronomie können im ohnehin teuren Standort Deutschland nur Erfolg haben, wenn die Standards angepasst werden. In dieser arbeits- und investitionsintensiven Branche sollten vernünftige Rahmbedingungen geschaffen und mehr berufsspezifische Beratungen geleistet werden“, so Beate Fauser.

„Kein europäisches Land hat ähnlich hohe Mehrwertsteuersätze wie die Bundesrepublik, da wir direkt mit Frankreich, der Schweiz und Österreich konkurrieren, müssen die Mehrwertsteuersätze auf ähnliches Niveau gesenkt werden“ Das gleiche gilt nach den Worten von Fauser für die Rundfunkgebühren und Urheberrechte. Ein 150-Betten Hotel bezahle ca. 26 000 Euro für Rundfunkgebühren, in Österreich betrage diese Summe ca. 500 Euro. Fauser: „Zu danken ist dem Deutschen Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga), der seit Jahren darauf hinweist, dass die Gebühren, Abgaben und Steuern dem internationalen Standard angepasst werden müssen.“Da viele Hotels in den Urlaubsregionen durch hohe Investitionskosten inzwischen bereits überschuldet seien, müssten die Sonderkonditionen der L-Bank ausgebaut werden. Erfreulich sei, so Beate Fauser, dass der Wirtschaftsminister eine Absenkung des Mehrwertsteuersatzes über den Bundesrat maßgeblich mit unterstützt, um damit die Konkurrenzfähigkeit dieser wichtigen Dienstleistungsbranche zu erhalten.

Verkaufsflächen über 800 Quadratmeter ermöglichen bessere Grundversorgung – „In kleineren Gemeinden sind in Zukunft im Einzelhandel Verkaufsflächen von mehr als 800 Quadratmetern fallbezogen möglich und auch gewünscht.“ Dies sagte der wirtschaftspolitische Sprecher der FDP/DVP-Landtagsfraktion, Dr. Hans-Ulrich Rülke (Enzkreis), anlässlich der Novellierung des Landesplanungsgesetzes.Am 23.Juni hat der Ministerrat diese Novellierung beschlossen. Auf Wunsch der FDP/DVP-Landtagsfraktion soll nun der großflächige Einzelhandel von mehr als 800 Quadratmetern in Kleinzentren und Orten ohne Zentralitätsfunktion erleichtert werden.

In der Begründung zu § 3 des Gesetzentwurfes heißt es: „Bei Festlegungen in Regionalplänen zum großflächigen Einzelhandel ist die Sicherstellung einer hochwertigen Grundversorgung von hohem Gewicht. Die Regionalverbände sollen … großflächigen Einzelhandel auch in kleineren Gemeinden, also in Kleinzentren und nicht zentralen Orten, ermöglichen, wenn dies…zur Sicherung der Grundversorgung geboten ist.“ Dabei „kann auch eine Verkaufsfläche von mehr als 800 Quadratmetern möglich sein.“Rülke zeigte sich erfreut darüber, dass ein Beitrag zur Verbesserung der Lebenssituation im ländlichen Raum erreicht werden konnte: „Durch die Öffnung der Flächengrenze wird die Versorgungslage im ländlichen Raum verbessert. Vor allem ältere und eingeschränkte Menschen können ihre Grundbedürfnisse damit besser befriedigen.“

Bundesländer sehen baden-württembergische Existenzgründungs-Politik als vorbildlich an – Der wirtschaftspolitische Sprecher der FDP/DVP-Landtagsfraktion, Dr. Hans-Ulrich Rülke, hat die baden-württembergischen Grünen in einer Landtagsdebatte zum Thema Gründerland kritisiert. Die Grünen erwecken nach den Worten Rülkes den Eindruck, als ob im Land Unternehmensgründungen nahezu unmöglich seien. Dabei bekämpften gerade die Grünen fast jede Ausweisung von Gewerbeflächen und fast jede Infrastrukturmaßnahme. „Wenn die Grünen der Landesregierung Gründerfeindlichkeit vorwerfen, dann klagen diejenigen, die den Stier kastriert haben, darüber, dass zu wenig Kälber auf die Welt kommen“, so Rülke.

Weiter sagte Rülke: „Die Grünen haben Pläne, Baden-Württemberg zum Gründungsland zu machen. Bereits die Situationsanalyse fällt derart mangelhaft aus, dass über die Verbesserungsvorschläge eigentlich gar nicht mehr zu reden wäre. Die Grünen machen die Qualität unserer Gründungspolitik allein von der Anzahl der Gründungen abhängig. Das ist natürlich Unsinn. Alleine die Anzahl der Gründungen sagt doch nichts über eine erfolgreiche Gründungspolitik aus. Bekanntlich wird ja oft aus der Not heraus gegründet, weil die Chance auf Aufnahme eines Angestellten-verhältnisses nicht besteht. Die Tatsache, dass der baden-württembergische Arbeitsmarkt gut lief und läuft, hat eine niedrigere Zahl von Gründungen als in anderen Ländern zur Folge. Das ist ein Zeichen der Stärke! Deshalb ist in Griechenland die Selbstständigenquote auch fast viermal so hoch wie in Norwegen. Deshalb sinkt die Anzahl der Gründungen auch in Zeiten des wirtschaftlichen Aufschwungs.In Länder mit hoher Gründungsquote ist in aller Regel die Zahl der Insolvenzen sehr hoch. Es bringt eben nicht jeder die Voraussetzungen mit, erfolgreich in die Selbstständigkeit zu starten. Entscheidendes Kriterium zur Beurteilung der Gründungspolitik ist die Nachhaltigkeit von Gründungen. Die Nachhaltigkeit ist ja nicht nur beim Klimaschutz ein wichtiges Kriterium, sondern auch in einer erfolgreichen Wirtschaftspolitik. Man muss sich also das Verhältnis zwischen Gründungen und Insolvenzen pro Jahr anschauen. Nur so lassen sich belastbare Aussagen treffen. Das so genannte Gründungssaldo ist aber in Baden-Württemberg nahezu doppelt so hoch wie im Bundesdurchschnitt. Die Aktivitäten des Wirtschaftsministeriums im Bereich Gründungsförderung und Unternehmensübernahmen sind umfangreich. Nicht umsonst umfasst der vorgelegte Bericht des Wirtschaftsministeriums fast 30 Seiten. Hier einige Beispiele: – Der Initiative für Existenzgründungen und Unternehmensnachfolge des Wirt-schaftsministeriums Baden-Württemberg „ifex“ wurde im Dezember 2006 von der EU der European Enterprise Award liehen. Europaweit hatten sich 400 Projekte um diese Auszeichnung beworben. Diese Tatsache zeigt, dass selbst in einem europaweiten Vergleich die baden-württembergische Existenzgründungspolitik spitze ist. – Die Förderung hochschulnaher Technologiezentren war und ist erfolgreich. – Gerade die FDP-Landtagsfraktion setzt sich seit Jahren mit großem Engagement und Erfolg für den Erhalt der Kontaktstellen Frauen und Beruf ein. Die Stellen machen einen tollen Job und beraten Frauen dabei, wie sie ihre persönlichen beruflichen Wünsche umsetzen können. – In den Jahren 2000 bis 2006 sind fast über 18 Millionen Euro in die Förderung von Existenzgründungs- und Existenzfestigungsberatung geflossen. – Bereits 2001 hat das Wirtschaftsministerium ein „12-Punkte-Programm zur Sicherung der Unternehmensnachfolge“ aufgelegt, welches erfolgreich arbeitet. Wenn man die Zahlen richtig zu lesen weiß, belegen sie alle die ausgezeichnete Arbeit des Wirtschaftministeriums in der Förderung und Unterstützung von Existenzgründern. Zudem erkennen andere Bundesländer die baden-württembergische Existenzgründungsförderung als vorbildlich an. Auch von europäischer Ebene ist das Land für seine herausragende Existenzgründung ausgezeichnet worden. Lassen Sie mich noch Beispiele nennen, wie man die Existenzgründungen und Un-ternehmensübernahmen stark fördern könnte: – Stärkung der frühkindlichen Bildung hin zu einer maximalen Ausbildungsreife. – Entlastung des Existenzgründers von überbordender Bürokratie. – Einfaches und gerechtes Steuerrecht, welches dem Gründungswilligen erst möglich macht das Risiko abzuschätzen, dass er eingeht. – Integration in unserem Land voranbringen, um Menschen mit Migrationshintergrund vermehrt die Möglichkeit zu geben, ihr kulturelles Wissen in Existenzgründungen nachhaltig umzusetzen. Nur so schaffen wir eine nachhaltige Entwicklung, die nicht Masse schafft, sondern Qualität.“

SPD ist Hauptverantwortliche für hohe Energiepreise und schiebt anderen Schuld zu – In einer aktuellen Debatte des Landtags mit dem Titel „Die Energiepreise explodieren, und die Landesregierung tut nichts!“ sagte der wirtschaftspolitische Sprecher der FDP/DVP-Landtagsfraktion, Dr. Hans-Ulrich Rülke, unter anderem: „Die Energiekosten sind in den vergangenen Jahren exorbitant stark angestiegen und belasten die Bürgerinnen und Bürger mittlerweile unverhältnismäßig hoch. Heizen, kochen oder Auto fahren sind aber alltägliche Bedürfnisse und dürfen nicht zum Luxus werden. Im Gegenteil – Energieversorgung ist ein Grundbedürfnis für die Menschen, genauso, wie es Lebensmittel sind.

Es gibt zwei Gründe, die die Energiepreise zurzeit steigen lassen. Zunächst der steigende Wohlstand in den Schwellenländern. Eigentlich ja ein Grund zu Freunde, dass diese Länder, die durch sozialistische beziehungsweise kommunistische Politik über Jahrzehnte in Armut gehalten wurden, endlich die Marktwirtschaft für sich entdecken. Der zweite Grund ist die übermäßig hohe Staatsquote, die Energie in Deutschland immer teurer macht. Die Steuerlast auf Energie steigt seit Jahren beständig an. Dies ist von der Bundesregierung so gewollt! Die Bundesbürger sollen Energie sparen, sollen öffentlich Verkehrsmittel nutzen und Sparlampen kaufen. Wenn man, wie es die SPD seit zehn Jahren tut, alles dafür getan hat, Energie gerade für den keinen Mann unbezahlbar zu machen, ist es an Unredlichkeit kaum zu überbieten, nun die Landesregierung an den Pranger zu stellen. Die SPD-Fraktion sollte die Courage dazu haben, für die Folgen der sozialdemokratischen Energiepolitik der letzten Jahre einzustehen. Gerade jetzt, da die politischen Fehler in der Energiepolitik des letzten Jahrzehnts langsam beginnen zu Tage zu treten. Zudem entspricht der Titel, den die SPD-Fraktion dieser aktuellen Debatte gegeben hat, nicht der Wahrheit. Die Landesregierung tut im Rahmen ihrer begrenzten Zuständigkeit alles, die Energiepreise zu drücken. Die eigentlichen Instrumente liegen ja beim Bund.Alle falschen Weichenstellungen der letzten Dekade in der Energiepolitik, die zu den heutigen Preisen führen, sind der SPD zu verdanken oder wurden zumindest von ihr mitgetragen. Die Liberalisierung der Energiemärkte 1998 unter der letzten schwarz-gelbe Koalition begann hoffnungsvoll. Die Strompreise fielen um 40 Prozent. Die Voraussetzungen gerade auch für kleine Anbieter waren mehr als günstig. Es war die darauffolgende rot-grüne Bundesregierung, die es leider verpasst hat, den Wettbewerb durch klare Spielregeln abzusichern. Vielmehr wurden Großfusionen bis an die Grenze des rechtlich Möglichen unterstützt. Ex-Wirtschaftsminister Werner Müller ist ihnen sicherlich noch ein Begriff. Rot-Grün sorgte in ihrer Regierungszeit dafür, dass sich die Stromkonzerne den Markt fast nach Belieben aufteilen konnten. Obwohl selbst die EU-Kommission mehrfach aufforderte eine Regulierungsbehörde einzusetzen, weigerte sich die Bundesregierung beharrlich. Heute nun scheint die SPD von der Zerschlagung der vier großen Energiekonzerne zu träumen. ‚Die ich rief, die Geister, / Werd’ ich nun nicht los.’ Wenn nun erst einmal alle Atomkraftwerke nach dem rot-grünen Konzept vorzeitig abgeschaltet wurden, wird sich die Lage dramatisch verschärfen. Investitionen in den Kraftwerkpark und die Netze hat Rot-Grün durch unsichere Rahmenbedingungen verhindert. Durch die Einführung der EEG-Umlage, der KWK-Umlage und der Ökosteuer wurde der Energiepreis stetig verteuert. Die erste Großtat der großen Koalition war es, die Mehrwertsteuer auch auf Energie um 3 % zu erhöhen. Wir erinnern uns: Die größte Steuererhöhung in der Geschichte der Bundesrepublik. Seitdem die SPD im Bund mitregiert, hat sich der Anteil aus Steuern und Abgaben am Strompreis fast verdoppelt und macht heute rund 40 Prozent des gesamten Strompreises aus. Bei Kraftstoffen sind es mehr als 50 %. Besonders belastet wer-den dadurch einkommensschwache Bevölkerungsschichten, wie alleinerziehende Elternteile, Hartz IV-Empfänger und Rentner. Die hohen Energiekosten drohen die Konjunktur abzuwürgen. Die Inflation liegt aufgrund der hohen Energiepreise bei 3 %. Lebensmittel verteuern sich zunehmend. Auch zur Produktion vieler Lebensmittel ist ja Energie erforderlich. All das ist eine Folge sozialdemokratischer Politik. Die Grünen unterstützen diese Entwicklung: Eine Steuerentlastung auf Energiepreise, die als einziges Mittel zeitnah vor allem Geringverdiener entlasten würde, lehnen Sie ab. ‚Wir Grünen halten klar dagegen’, erklärte die grüne Fraktion in einer Presseerklärung und spricht von Populismus, wenn es um Steuersenkung geht. Das Grünen-Rezept: Die Leute sollen halt Energie sparen. In Großbritannien sterben jeden Winter zehntausende Senioren, weil sie aus Geldmangel zwischen einer warmen Mahlzeit und einer geheizten Wohnung wählen müssen. Diese Verhältnisse wünsche ich mir für Deutschland nicht.“