Die Landesregierung muss endlich mehr gegen die Diskriminierung Queerer Menschen tun anstatt sich in bloßer Symbolpolitik zu verlieren.
Zur Meldung, wonach 45 Prozent der queeren Menschen in Baden-Württemberg im vergangenen Jahr immer noch Diskriminierung erleben mussten, erklärt Alena Fink-Trauschel, Sprecherin für Frauen und LSBTTIQ-Angelegenheiten der FDP/DVP-Fraktion im baden-württembergischen Landtag:
„Die Ergebnisse der aktuellen Studie des Statistischen Landesamtes zeigen auf, wie tiefgreifend Diskriminierung und Gewalt gegen LSBTTIQ-Personen in unserer Gesellschaft noch immer verankert sind. Es ist inakzeptabel, dass sich fast die Hälfte der Befragten in den vergangenen zwölf Monaten aufgrund ihrer sexuellen Orientierung oder geschlechtlichen Identität immer noch diskriminiert fühlten und 75 Prozent psychische Gewalt erlitten.
Anstatt auf Symbolpolitik und teure neue Schulungskampagnen zu setzen und dabei zuzusehen, wie bestehende Strukturen versagen, Betroffene angemessen zu schützen, muss die Landesregierung endlich konsequent handeln. Ein erster Schritt wäre es also, den Aktionsplan ‚Für Akzeptanz & gleiche Rechte Baden-Württemberg‘ ambitionierter weiterzuentwickeln sowie die bessere Integration bestehender Schulungsinhalte in der Fort- und Weiterbildung voranzubringen, die ohnehin schon im Bildungs- und Gesundheitssektor vorhanden sind. Nur durch wirkungsvolle Maßnahmen können wir eine Gesellschaft schaffen, in der alle Menschen unabhängig von ihrer Identität respektiert und geschützt werden.“